Überangebot bei dynamischen Bausteinen erwartet:

Japaner versteifen sich auf S-RAM-Chips

14.12.1984

TOKIO (VWD) - In Erwartung eines Überangebots bei dynamischen RAM-Speicherchips (D-RAM) wollen die großen japanischen Halbleiterhersteller ihren Ausstoß von statischen RAM-Chips (S-RAM) steigern.

Der Vorteil dieser Chips liegt darin, daß sie eingespeicherte Daten so lange halten, wie sie mit Strom versorgt werden, während dies bei D-RAM-Chips nur für einen bestimmten Zeitraum gilt.

Bei den D-RAM-Chips löst der 256-KB-Chip den 64-KB-Chip langsam als Haupterzeugnis ab. Hitachi Ltd., Toshiba Corp. und NEC Corp. stellen derzeit monatlich mehr als eine Million 256-KB-D-RAM-Chips her und wollen die Produktion noch weiter erhöhen. Allerdings wird erwartet, daß diese Steigerung zu einem Preisrückgang im weiteren Verlauf des nächsten Jahres und in den kommenden Jahren zu einer beträchtlichen Überversorgung führen könnte.

Vor diesem Hintergrund verlegen sich die Großen der Branche auf den 64-KB-S-RAM-Chip. Die Produktionsanlagen lassen sich leicht umstellen, wobei dasselbe hohe Niveau von Integration und präziser Verarbeitungstechnologie wie bei den 256-KB-D-RAM-Chips erreicht wird. Außerdem liegen bei den D-RAM die Gewinnspannen pro Chip höher.

So will Hitachi, deren S-RAM-Absatz den von 256-KB-D-RAM-Chips fast erreicht, die S-RAM-Produktion Anfang 1985 auf zwei Millionen monatlich von derzeit 1,5 Millionen erhöhen. Bei Toshiba werden ebenfalls zwei (1,4 ) Millionen anvisiert, NEC will ab März 1985 auf 1,5 bis zwei Millionen steigern von derzeit etwas über einer Million. Bei Mitsubishi Electric Corp. soll die Massenproduktion von 64-KB-S-RAM-Chips im Frühjahr '85 in Kumamato anlaufen.