Japaner bieten Kunden Umstieg auf offene Systeme an OEM-Vereinbarung zwischen HP und Hitachi ueber Hard- und Software

06.08.1993

MUENCHEN (CW) - Hewlett-Packard wird gemaess einer OEM-Vereinbarung Unix-Workstations, Server und X-Terminals an die Hitachi Ltd. liefern, die die HP-Produkte unter eigenem Namen vermarkten will. Der Vertrag hat eine Laufzeit von fuenf Jahren und ist mit 100 Millionen Dollar dotiert.

Neben der Hardware - den Workstations und Servern Apollo 9000 Serie 700 und 800 sowie den X-Stations 700/RX - erhalten die Japaner auch die Lizenzrechte fuer Systemsoftware von HP. Die Vermarktung von Hitachis eigenen Workstations, die unter einem "proprietaeren" Unix arbeiten und meist als Terminals an Mainframes oder Clients an Minicomputern eingesetzt werden, ist von dem OEM- Vertrag nicht betroffen. Analysten interpretieren die Vereinbarung als Zugestaendnis von Hitachi an seine Kunden, die von der traditionellen Mainframe-Umgebung auf wirklich offene Systeme wie die PA-RISC-Architekur von HP umsteigen wollen. Beide Firmen haben sich vor einiger Zeit zu einer gemeinsamen Weiterentwicklung des Distributed Computing Environment (DCE) der OSF verpflichtet.

Deutschland ist von der OEM-Vereinbarung der beiden Elektronikgiganten bislang nicht betroffen, da Hitachi hier nur Mainframes beziehungsweise Peripheriegeraete wie Laufwerke und Monitore anbietet.