Japan: Kein eigener Unix-Standard

29.03.1991

TOKIO (IDG) - Die internationalen Organisationen für offene Systeme laufen dem japanischen Sigma-Projekt auch auf heimischem Boden den Rang ab. Japanischen Zeitungsmeldungen zufolge wurde die vom Handelsministerium (Miti) geförderte Initiative zur Erstellung eines eigenen Unix-Standards eingestellt.

Der Grund für das Scheitern des Projekts liegt nach Angaben von Sigma-Mitgliedern in der mangelnden Unterstützung durch die japanische Industrie. Zu den etwa 200 Sigma-Förderern gehörten die meisten großen Computerfirmen des Landes sowie IBM Japan. Die meisten sind jedoch inzwischen internationalen Vereinigungen wie Unix International, Open Software Foundation oder X/Open beigetreten.

Schon bevor das Sigma-Projekt vor rund einem Jahr in die Sigma System Inc. umgewandelt wurde, arbeitete die Gruppe eng mit den genannten Organisationen zusammen. So vermarktet das Unternehmen inzwischen Programmierwerkzeuge auf Basis des von Unix International empfohlenen AT&T-Unix System V.