Japan: Die Mär vom DV-Moloch

28.08.1992

Für japanische Computerhersteller wird der Sturm auf den amerikanischen Markt, der erst vor wenigen Jahren begann, zum Hindernisrennen. Dies berichtet Business Weck.

Den Bereich der Workstations, einen ebenso kritischen wie schnell wachsenden Markt der 110er Jahre, beherrschen weiterhin US-amerikanische Firmen. - Sie halten einen Anteil von 90 Prozent. Die beiden japanischen Firmen Sony Corporation und Oki Electric, die den US-amerikanischen Markt mit Workstations beliefern wollten, haben sich inzwischen stillschweigend zurückgezogen.

Auch den Bereich der Personal Computer beherrschen die Amerikaner. Intel, Microsoft und Apple geben in der Entwicklung des Computers weltweit den Ton an. NEC, die führende japanische PC-Marke, rangiert in den USA mit einem Anteil von 1,5 Prozent auf Platz 14. Und mit Laptops konnte sich Toshiba nur im hochpreisigen Marktsegment behaupten.

Auch bei Supercomputern ergeht es den Japanern nicht besser. Cray Research bleibt führend, und westliche Hersteller stehen bei der Entwicklung von Hochleistungscomputern für sogenannte Parallelverarbeitung weit vorn. Auf dem Feld der Minicomputer spielen die Japaner Oberhaupt keine Rolle. Lediglich bei den Großrechnern geht es für sie bergauf. Doch hier handelt es sich im Vergleich zum IBM-Marktanteil nur um einen Bruchteil, und zwar auf einem kaum wachsenden Markt.