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Japan (2): DRAM-Joint-Venture von Toshiba und Infineon?

27.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Aufgrund sinkender Nachfrage im Halbleitergeschäft will offenbar auch Toshiba rund 20.000 Arbeitsplätze oder 8,5 Prozent seiner aktuellen Belegschaft von rund 190.000 Mitarbeitern abbauen. Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf die japanische Tageszeitung "Asahi". Ein entsprechender Restrukturierungsplan solle in dieser Woche vorgelegt werden, wenn Toshiba seinen Ausblick auf das verbleibende Geschäftsjahr veröffentlicht. Betroffen seien die Bereiche Halbleiter sowie Heimelektrogeräte und Schwerelektrik. Der Großteil der Stellen wird anderen Medienberichten zufolge in Japan wegfallen (der TV-Sender NHK spricht von 14.000, das Wirtschaftsblatt "Nihon Keizai Shimbun" von "über 10.000"), laut "Asahi" entlässt der Konzern aber auch im Ausland.

Ferner berichtet das "Wall Street Journal", Toshiba verhandele mit dem Siemens-Ableger Infineon über eine mögliche Zusammenlegung des Speicherchip-Geschäfts beider Unternehmen in Form eines Joint Ventures. Weitere, ähnlich gelagerte Gespräche gebe es mit Samsung. Der koreanische Konzern, im vergangenen Jahr weltweit größter DRAM-Hersteller, könne mittelfristig als weiterer Partner zu dem Joint Venture stoßen oder dieses gar vollständig übernehmen, spekuliert das Blatt.