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Jahr-2000-Gesetz: Clinton lenkt ein

30.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Nach monatelangem Gerangel um den Gesetzesvorschlag "Y2K Act" haben sich gestern der von den Republikanern geführte Kongreß und das Weiße Haus auf einen Kompromiß geeinigt. Der Entwurf soll mögliche Schadensersatzklagen im Zusammenhang mit technischen Problemen zum Jahreswechsel einschränken. Somit haben Kläger und Beklagte bis zu 90 Tagen für die außergerichtliche Beilegung der Jahr-2000-Konflikte Zeit. Die Kompromißlösung, die im Jahr 2003 auslaufen soll, weicht allerdings nur geringfügig von dem ursprünglichen Gesetzesvorschlag des US-Senats ab, der im Weißen Haus auf Widerstand gestoßen war (CW-Infonet berichtete). Die Regierung hatte befürchtet, daß der Schutz der Unternehmen zu sehr auf Kosten der Verbraucher gehen würde. Der Grund für die letztendliche Zustimmung des Weißen Hauses könnte auch in der geplanten Präsidentschaftskandidatur von Vize-Präsident Al Gore liegen, der es sich mit der starken Lobby aus dem Silicon Valley nicht verscherzen wollte.