Eigenbetrieb senkt Kosten

J.P. Morgan holt seine IT wieder zurück ins Haus

24.09.2004
MÜNCHEN (CW) - Die US-amerikanische Bank J.P.Morgan Chase & Co. wird die vor zwei Jahren an IBM ausgelagerte IT ab kommenden Januar wieder selbst betreiben. 4000 zuvor von Big Blue übernommene Mitarbeiter kommen zurück.

Das Ende 2002 zwischen J.P.Morgan und IBM Global Services vereinbarte Outsourcing-Abkommen über fünf Milliarden Dollar und einer Laufzeit von sieben Jahren ist hinfällig. J.P.Morgan vollzog nicht unerwartet eine komplette Kehrtwende und wird die damals ausgelagerten Rechenzentren, Helpdesks, verteilten IT-Systeme sowie die Sprach- und Datennetze ab dem 1. Januar 2005 wieder übernehmen.

Die Entscheidung kommt nicht unerwartet. Sie hat ihren Ursprung in der Fusion von J.P. Morgan und Bank One Anfang dieses Jahres. Unter Leitung von CEO James Dimon hatte Bank One massiv in den Ausbau der IT investiert, den Eigenbetrieb gefördert und konnte damit deutliche Kosteneinsparungen erzielen. Dimon ist derzeit Chief Operating Officer (COO) des fusionierten Konzerns und soll ab 2006 den Posten des Chief Executive Officer (CEO) übernehmen. In einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht meldete IBM, der J.P. Morgan-Rückzug werde sich positiv auf das kommende Ergebnis auswirken. Das Projekt war noch in der Investitionsphase. (jha)