Partnerschaften mit IBM, Sun, I2 und I-Planet

J.D. Edwards setzt auf Extended Enterprise

07.07.2000
MÜNCHEN (CW) - J.D. Edwards hat ein neues Release seiner ERP-Software "One World" angekündigt. Es bietet unter dem Motto "Freedom to Choose" Schnittstellen für die Integration von Applikationen anderer Anbieter, um die Zusammenarbeit mehrerer Firmen via Internet zu vereinfachen.

Nachdem J.D.Edwards im letzten Monat 800 Angestellte entlassen musste, versuchte der ERP-Spezialist auf seiner diesjährigen Anwenderkonferenz "Focus 2000" in Denver Optimismus zu verbreiten. Dieser gründet sich auf die Ankündigung einer "Extended-Enterprise"-Version (XE) der ERP-Suite "One World". Das System zeichnet sich in erster Linie durch diverse Schnittstellen aus, welche die Integration von Lösungen anderer Anbieter erlauben. Die Öffnung von One World XE soll künftig durch die Einbettung von Netfishs Business-to-Business-Integrationstechnik unterstützt werden. Ein entsprechendes Abkommen gaben die beiden Unternehmen in Denver bekannt. Damit bestätigt J.D. Edwards den letztes Jahr eingeschlagenen Kurs, in Bereichen wie Customer-Relationship-Management (CRM) und Online-Procurement statt Eigenentwicklungen die Produkte von Drittherstellern einzusetzen.

Vor diesem Hintergrund ist auch der Abschluss weiterer Partnerschaften zu sehen. So will J.D. Edwards künftig zusammen mit Sun und I-Planet Software für Internet-basierte Handelsplattformen entwickeln. Ein Abkommen mit I2 sieht die gemeinsame Vermarktung von One World mit I2s Marktplatzsystem vor. Darüber hinaus steht ein Deal mit IBM kurz vor der Unterzeichnung, der den Verkauf von J.D. Edwards'' ERP-Software in Kombination mit IBMs "Websphere"-E-Commerce-Suite zum Ziel hat.

Die Reaktionen auf das für September angekündigte neue Release waren gespalten. Während sich mehrere Anwender positiv äußerten, waren sich die Analysten uneins, ob die mit One World XE eingeschlagene Produktstrategie ausreicht, um J.D. Edwards aus der Krise zu führen.