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J.D.-Edwards-Kunden: Peoplesoft soll "World" weiterentwickeln

27.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach der Übernahme durch Peoplesoft befürchten J.D.-Edwards-Anwender, dass der neue Eigentümer die betagte World-Software nicht mehr weiterentwickelt und seine Entwicklungstätigkeiten auf die ebenfalls übernommene Software "J.D. Edwards konzentriert, die unter dem Label "Enterprise One" vermarktet wird. Das für die Iseries (AS/400) entwickelte World (es heißt nun "Peoplesoft World") soll in erster Linie nur noch gepflegt werden. Aktiv vermarkten will es der Hersteller nicht mehr. Da jedoch rund die Hälfte der J.D.-Edwards-Kunden das Altsystem nutzt, will die Anwendervereinigung "World Advisory Council" Peoplesoft dazu bewegen, weiter in die Software zu investieren. So wünschen sich die Nutzer ein HTML-Interface sowie eine Integration in die J2EE-Umgebung "Websphere" von IBM. Bisher lässt sich World nur über 5250-Terminals ("Green Screens") bedienen. Über die

Websphere-Anbindung wären Anwender in der Lage, Java-Applikationen zu schreiben und mit der ERP-Umgebung zu koppeln. Zudem könnten sie so einen Datenaustausch beispielsweise über EDI realisieren sowie ihre Software über Websphere-Integrationsmodule mit anderen Anwendungen verbinden. Bereits vor der Übernahme durch Peoplesoft hatte J.D. Edwards eine weitreichende Kooperation mit IBM besiegelt, die jedoch das Client/Server-Produkt betraf. (fn)