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J.D.Edwards-Kunden nach Peoplesoft-Übernahme verärgert

25.06.2004

Nach der Übernahme von J.D. Edwards (JDE) durch Peoplesoft macht sich unter amerikanischen JDE-Kunden Verunsicherung und Unmut über Peoplesofts Pricing-Modell für Lizenzen und Wartung breit. In einer IDC-Umfrage vom Anfang des Jahres äußerten sich noch 80 Prozent der JDE-Anwender zufrieden mit der Art und Weise, wie die Fusion abgelaufen ist (Computerwoche.de berichtete).

Nun beklagten sich während eines öffentlichen Forums im Rahmen der Quest Global Conference 2004 in Denver mehrere Anwender der JDE-Software "Enterprise One" über Peoplesofts Versuch, ihre Lizenzen umzuwandeln. Sie kritisierten, dass das neue Lizenzmodell ohne Mehrwert höhere Wartungsgebühren zur Folge habe. Außerdem sei es schwer durchschaubar, Berichten zu Folge soll auch die Peoplesoft-Verkaufsmannschaft damit Probleme haben.

Frederik Pond, Director of Information Services bei Schnitzer Steel Industries Inc., berichtete, dass sich für sein Unternehmen beim gegenwärtigen Verhandlungsstand die Wartungsgebühren pro Jahr um 25 Prozent erhöhen würden. Er rechnet jedoch mit einem Einlenken von Peoplesoft-Seite. Andere Anwender, die das alte Pricing-Verfahren behalten wollten, hätten ihm von zehnprozentigen Kostensteigerungen pro Quartal erzählt. Sie sollen damit offensichtlich zu einem schnellen Wechsel gedrängt werden. (rg)