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Ixos: Lizenzgeschäft bricht um 49 Prozent ein

30.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Ixos Software AG aus Grasbrunn bei München meldete für ihr erstes Geschäftsquartal 2001/2002 einen Umsatz von 21,9 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von neun Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal. Vor allem im Lizenzgeschäft musste der Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen schwere Einbußen hinnehmen: Die Einnahmen sanken im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 49 Prozent auf 6,1 Millionen Euro. Positiv hingegen entwickelte sich der Umsatz im Bereich Wartung: Hier legte Ixos um 33 Prozent auf 7,6 Millionen Euro zu. Auch die Einheit Professional Services konnte die Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 8,1 Millionen Euro steigern.

Trotz des Umsatzrückgangs verringerte Ixos seinen operativen Verlust um vier Prozent auf 2,3 Millionen Euro. Das Defizit nach Steuern wuchs jedoch von 2,1 Millionen Euro oder 0,11 Euro je Aktie auf 2,6 Millionen Euro oder 0,13 Euro pro Anteilschein.

Für die rückläufigen Einnahmen machte Robert Hoog, Vorstandsvorsitzender von Ixos, wie zurzeit üblich den 11. September verantwortlich: "Viele internationale Unternehmen haben aufgrund der tragischen Ereignisse in den USA ihre geplanten Kaufentscheidungen verschoben. Wir rechnen jedoch damit, dass ein Großteil dieser Projekte im zweiten Quartal zum Abschluss kommt." In den USA ging der Umsatz im abgelaufenen Berichtszeitraum von 7,6 auf 6,6 Millionen Euro zurück. Aufgrund der Ergebnisse im ersten Quartal und der anhaltenden Wirtschaftsschwäche rechnet Ixos für das gesamte Geschäftsjahr bei Umsatz und operativem Ergebnis mit einem Wachstum von zirka fünf Prozent. Auf einer Bilanzpressekonferenz mit Analysten Mitte September hatte das Münchner Unternehmen noch eine Steigerung der Einnahmen von zehn bis 15 Prozent prognostiziert.

Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Nachrichten: Das Ixos-Papier sank am heutigen Dienstagmorgen um 7,3 Prozent auf 3,80 Euro.