Ixos AG - Solide Bilanz (26.4.2002)

25.04.2002
Von Stephan Hornung
Die Münchner Ixos AG ist in der von Insolvenzen geprägten Dokumenten-Management-Branche eine Ausnahme. Das Unternehmen verdient in puncto Eigenkapital und Liquidität gute Noten. Nur der Forderungsbestand ist noch relativ hoch.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Aktien einiger Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen (DMS) galten in den Anfangszeiten des Neuen Marktes als Titel erster Qualität und wiesen beachtliche Kurssteigerungen auf. Mit der Herrlichkeit ist es schon längst vorbei, wie die Insolvenzen der England-Töchter der angeschlagenen SER Systems AG und die Verhaftungen von Vorständen bei der inzwischen insolventen Ceyoniq AG zeigen. Dennoch sind nicht alle Unternehmen der DMS-Branche zu verteufeln. So verfügt beispielsweise die Ixos AG noch immer über eine sehr solide Bilanz. Bei einer Bilanzsumme von knapp 90 Millionen Euro weist die Münchner Softwareschmiede ein Eigenkapital in Höhe von

57 Millionen Euro aus - bei 27 Millionen Euro an liquiden Mitteln. Positiv fällt ferner auf, dass das Unternehmen keinerlei Bankverbindlichkeiten in Anspruch nimmt.

Lediglich die Höhe der Forderungen aus Lieferung und Leistungen, die 82 Prozent des Halbjahresumsatzes ausmachen, dürfte noch verbesserungswürdig sein. Akzeptabel erscheint eine Quote von 50 Prozent (drei Monatsumsätze). Die Börsenbewertung von etwa 130 Millionen Euro liegt nur knapp über dem geschätzten Jahresumsatz und damit auf einem für eine Softwareaktie günstigen Niveau. Um sich allerdings eine höhere Bewertung zu verdienen, muss es Ixos gelingen, den Forderungsbestand zu reduzieren. Noch ist allerdings der frühere Skandal um mögliche Insiderverkäufe vor einer Gewinnwarnung durch Goldman Sachs nicht vergessen. Mit einem Einstieg sollte man warten, bis es Insiderkäufe gibt oder die Ertragskraft deutlich gestiegen ist.(gh)

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