LTE und Wimax fehlen

ITU wählt Kandidaten für 4G-Mobilfunkstandard

25.10.2010
Der Standardisierungsverband ITU (International Telecommunication Union) hat die Prüfungen für den Mobilfunkstandard 4G abgeschlossen. LTE und Wimax sind nicht darunter, sie werden nun unter der Bezeichnung 3,9G zusammengefasst.

Wie die Organisation mitteilt, erfüllen von den sechs eingereichten Vorschlägen lediglich die Technologien LTE-Advanced und WirelessMAN-Advanced die Kriterien. Die als 4G-Standard beworbenen Formate LTE und Wimax fallen nicht darunter. Sie schaffen die strengen Anforderungen, die von der ITU für 4G festgelegt wurde, nur teilweise. Sie werden nun unter dem Begriff 3,9G zusammengefasst.

Die Anforderungen an die 4G-Funktechnologien, die unter dem Begriff IMT-Advanced zusammengefasst werden, sind hoch, wie auch das Gremium zugibt. Sie müssen unter optimalen Bedingungen Download-Raten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Mbit/s) auf stationäre Endgeräte ermöglichen. Bei mobilen Geräten wurde die maximale Übertragungsrate auf 100 Mbit/s begrenzt. Die höchste Übertragungsgeschwindigkeit beim Upload hat die ITU in beiden Fällen mit 50 Mbit/s spezifiziert.

Außerdem muss 4G Latenzzeiten von etwa 10 Millisekunden bieten. So soll sichergestellt sein, dass auch hochwertige Inhalte wie Echtzeit-Audio, HDTV-Video oder mobiles Fernsehen störungs- und unterbrechungsfrei beim Kunden ankommen. Die Kommunikation wird in Zukunft vollständig auf Internet-Protokollen basieren.

Die ITU hat angekündigt, sowohl LTE Advanced als auch WirelessMAN Advanced einer weiteren Prüfung zu unterziehen. In ihr werden die genauen technischen Details der Formate festgelegt. 2012 wird der Verband eine Empfehlung aussprechen. Erste Hochgeschwindigkeitsnetze, die auf einen der Standards setzen, sind nach Meinung von "PC World" nicht vor 2014 zu erwarten.

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