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Itelligence mit Umsatz- und Gewinnwarnung

30.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Frankfurter SAP-Dienstleister Itelligence AG befürchtet, wegen des unerwartet schwachen Schlussquartals die prognostizierten Umsatz- und Gewinnziele für das Geschäftsjahr 2002 nicht erreichen zu können. So hätte man im traditionell umsatzstärksten Dreimonatszeitraum mit 40 Millionen Euro deutlich weniger Einnahmen erzielt als im Vorjahresquartal (53,6 Millionen Euro), berichtete das Unternehmen. Die Frankfurter beklagten insbesondere die zu schwache Beratungsauslastung im Dezember, gleichzeitig sei die Höhe der Lizenzverträge unter Erwartung ausgefallen. Dabei schnitten laut Itelligence insbesondere die Ländervertretungen in West- und Südeuropa sowie in den USA erheblich unter Plan ab, während sich das Beratungs- und Lizenzgeschäft hierzulande im Gesamtjahr zufriedenstellend entwickelte.

Nach vorläufigen Berechnungen geht der IT-Dienstleister nun für 2002 von Einnahmen in Höhe von 168 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahr noch 182,9 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet worden waren. Trotz der verbesserten Kostenstrukturen erwartet Itelligence daher nur einen leichten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) wird das Unternehmen voraussichtlich einen Verlust zwischen 2,8 und 5,3 Millionen Euro ausweisen. Damit verbessert sich Itelligence zwar im Vergleich zu dem EBITDA-Verlust von 50.000 Euro sowie dem EBIT-Verlust von 7,9 Millionen Euro im Vorjahr. Ursprünglich hatten die Frankfurter jedoch Einnahmen auf Vorjahresniveau erwartet und einen EBITDA-Profit von rund neun Millionen Euro sowie ein positives EBIT in Aussicht gestellt. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet das Management bereits im laufenden Quartal wieder eine Stabilisierung des Beratungs- und

des Lizenzgeschäftes. (mb)