Die Oberklasse der X-Series wird ausgebaut

Itanium-2-Server von IBM in Sicht

18.10.2002
MÜNCHEN (CW) - IBM entwickelt eine Variante seines Spitzenmodells "x440" in der Reihe Intel-basierender Server, die mit Itanium-2-Prozessoren ausgestattet ist.

Derzeit testet IBM in seinen Labors einen x440-Server, der mit vier Itanium-2-CPUs arbeitet. Das 64-Bit-System ist mit einem EXA-Chipset ausgestattet, einer Erweiterung des XA-32-Chipsets der bisherigen x440-Server. Weitere Ausstattung- und Performance-Details sind noch nicht bekannt. Ein Vier-Wege-Itanium-2-Rechner soll Anfang nächsten Jahres, vielleicht sogar schon Ende 2002, auf den Markt kommen. Im ersten und zweiten Quartal 2003 sollen weitere Modelle mit bis zu 16 Prozessoren für den Vertrieb freigegeben werden.

Vorher aber wird IBM noch stärkere Varianten der jetzigen x-Series 440 präsentieren. Diese Systeme mit 32-Bit-Intel-Prozessoren vom Typ Xeon MP und XA-32-Chipsets gibt es bisher mit maximal acht CPUs. IBM hatte schon bei der Vorstellung dieser Rechner erklärt, ihre Architektur gestatte bis zu 16 Prozessoren. Noch vor Ende dieses Jahres will Big Blue die Rack-Server mit 4U Normbauhöhe (17,8 Zentimeter) in Versionen mit zwölf und 16 CPUs auf den Markt bringen.

Bei solchen CPU-Bestückungen muss IBM erhebliche Entwicklungsarbeiten in die Skalierbarkeit des alternativen Betriebssystems stecken. Denn bisher hat der Konzern erklärt, Linux sei für Server mit vier oder höchstens acht parallelen Prozessoren geeignet. Bisher positioniert Big Blue das insgesamt favorisierte Linux auf Intel-basierenden Servern gleichberechtigt neben Microsoft-Betriebssystemen.

Um die Nutzbarkeit der mit mehr CPUs ausgestatteten x440 und ihrer 64-Bit-Nachfolger zu gewährleisten, hat Big Blue soeben eine Kooperation mit Microsoft erweitert. Das IBM-Labor in Kirkland im US-Bundesstaat Washington hat eine eigene Abteilung eingerichtet, die sich um Verbesserungen von Microsofts Server-Betriebssystemen kümmern und Kunden bei Problemen beraten soll. (ls)