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Italien und der Irak treiben E-Goverment-Kooperation voran

17.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die italienische Regierung und der Irak wollen in Sachen E-Government noch enger zusammen arbeiten. Wie das italienische Ministerium für Innovation und Technik mitteilte, haben beide Länder in der vergangenen Woche ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Demnach handelt es sich dabei um einen Zusatz zu einer bereits im Juli 2004 getroffenen Vereinbarung sowie Teil eines Projekts, das die Entwicklung eines Intranets für rund 30 irakische Ministerien und andere staatliche Institutionen zum Ziel hat. Letzteres soll in wenigen Wochen mit der Verbindung der ersten 13 Ministerien live gehen. Nach Angaben des italienischen Ministers für Innovation und Technik Lucio Stanca basiert das dahinter stehende Breitbandsystem auf moderner Lasertechnik. Ergänzt werde das Intranet durch ein Satelliten-gestütztes Backup-System. Bei der Implementierung wirkten sechs italienische Techniker mit, während 40 irakische Kollegen hierfür in Italien geschult wurden.

Das Projekt ist Teil eines umfangreichen, von der G8 und den Vereinten Nationen geförderten Programms, das die E-Government-Einführung in Entwicklungsländern vorantreiben soll. Das italienische Außenministerium finanziert die erste Projektphase mit 3,2 Millionen Dollar. In einem nächsten Schritt, dessen Genehmigung in etwa zwei Wochen erwartet wird, soll ein irakisches Regierungsportal präsentiert werden. Nach der jüngsten Vereinbarung hat Italien dem irakischen Ministerium für Wissenschaft und Technik bei der Definition seiner E-Government-Strategie technische, strategische und rechtliche Hilfestellung zugesagt. (kf)