MAILAND (vwd) - Italien will in den nächsten drei Jahren umgerechnet rund 6, 7 Milliarden Mark in die Modernisierung des TK-Netzes investieren. Dies gab der Vorstandsvorsitzende der staatlichen Telefongesellschaft Societa Italiana per I'Esercizio delle Telecommunicazioni SpA (SiP), Antonio Zappi, anläßlich der internationalen Büromaschinenmesee SMAU in Mailand bekannt.

Nach den Worten Zappis sollen die Innovationsmaßnahmen vor allem die Wettbewerbsfähigkeit des italienischen TK-Sektors im Hinblick auf die bevorstehende Liberalisierung im EG-Markt verbessern. Im einzelnen ist bis 1995 die Einrichtung eines neuen Glasfasernetzes für 2500 Großbetriebe vorgesehen, die 20 Prozent des italienischen Telefon und 50 Prozent des Datenübertragungsverkehrs bestreiten. Weitere Leistungsverbesserungen betreffen die Ausweitung der Zahl der Anschlüsse für Mobiltelefone von zur Zeit 536 000 auf 1, 34 Millionen im Jahre 1995 und eine Kapazitätserhöhung des staatlichen Datentransmissionsnetzes "Itapac".

Die Anwender werden voraussichtlich ab Herbst 1992 die ersten verbesserten Dienstleistungen in Anspruch nehmen können. Die gesamten Neuerungen greifen ohne entsprechende Änderung der Hardware. Von den Aufwendungen für das neue Netz entfallen umgerechnet rund 2, 7 Milliarden Mark auf Sip, weitere 2, 7 Milliarden auf die staatliche Telefondienstleistungs-Gesellschaft Azienda die Stato per i servizi telefonici (ASST) sowie 1, 3 Milliarden Mark auf die staatliche Postverwaltung.