Optimismus macht sich breit. Die Konjunktur zieht an, der Branchenverband Bitkom meldet steigende Umsätze seiner Mitgliedsunternehmen, und auf dem IT-Arbeitsmarkt werden die Fachleute wieder stärker nachgefragt. Einige Arbeitgeber fangen sogar schon wieder an, über die fehlenden Spezialisten zu jammern. Der wachsende Bedarf macht sich auch im Einkommen bemerkbar, wie die aktuelle Vergütungsstudie der internationalen Unternehmensberatung Towers Perrin belegt.
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"Dieses Jahr gibt es keine wirklichen Verlierer", meint Martin Hofferberth, Experte für IT-Gehälter bei Towers Perrin. Die Unternehmen hätten ihre Hausaufgaben in puncto Umstrukturierung und Umbau beendet und können sich wieder stärker dem eigentlichen Geschäft zuwenden. Hofferberths Auswertungen zeigen, dass im vergangenen Jahr auf allen Hierarchiestufen Zuwächse stattfanden.
Eindeutiger Trend, der sich auch die Jahre davor abzeichnete und sich jetzt wieder bestätigt: Die Grundvergütung steigt nur ganz langsam, der Topf für die leistungsbezogene Vergütung wird größer. Machte die variable Komponente in vielen Unternehmen früher etwa fünf bis sieben Prozent aus, versuchten die Personaler jetzt die Zehn-Prozent-Marke zu erreichen - Ausnahme bleibt nach wie vor der Vertrieb, wo der leistungsbezogene Teil ständig steigt und in vielen Firmen über ein Drittel des Gehalts beträgt.
"Die Betriebe haben ihre Lehren aus der Hype-Zeit des Internets gezogen", sagt Hofferberth. Die hohen fixen Gehälter im Allgemeinen und die exorbitanten Einstiegsgehälter im Besonderen von 45.000 bis 50.000 Euro würden heute nur in Ausnahmefällen gezahlt. Realistischer sei ein Salär um die 35.000 Euro pro Jahr. Aufgabe der Personaler werde künftig sein "für Transparenz und interne Gerechtigkeit zu sorgen". Leichter gesagt als getan.