Virtualisierung, Netzwerk, Mobility und Security

IT-Trends 2014: Vom Anbieter-Hype zur Anwenderlösungen

10.03.2014
Von Patrick Hubbard und Lawrence Garvin

Netzwerkkomplexität steigt

Wahrscheinlich wird die Nachfrage nach Services für vorhandene IT-Infrastrukturen in Bezug auf Bandbreite oder Verbindungen (innerhalb und außerhalb von Netzwerken) weiter ansteigen.

Die Qualität der Netzwerkgeräte verbessert sich stetig, es dürfte also weniger Ausfälle geben, und Netzwerkadministratoren können dank Monitoring-Funktionen schneller an Informationen gelangen. Aber durch die Virtualisierung werden Netzwerke komplexer, daher wird es schwieriger, Fehler und Ausfälle zu entdecken. Gleichzeitig dürfte auch weniger Personal in der Lage sein, ein Problem schnell aus der praktischen Erfahrung heraus zu lösen.

Services wie Telepräsenz, virtuelle Desktop-Infrastruktur (VDI) und VoIP erfordern hohe Service-Level und sind stark von Latenzen (Verbindungen mit langen Verzögerungen) betroffen. Trotzdem erwarten die Benutzer, dass ihre VoIP-Anrufe oder Telepräsenzverbindungen qualitätsmäßig einem Festnetzanruf gleichkommen.

Auf IT-Seite wird man versuchen, die Erwartungen an VoIP durch Hardware und Monitoring-Systeme zu befriedigen, die einen Ausfall in Echtzeit beheben und automatische Failovers in der Software ermöglichen.

Unzureichende LAN-Geschwindigkeiten sind ein häufig auftretendes, wenn auch unterschätztes Problem. Aber durch die Cloud-basierte Datenspeicherung und den Umstand, dass Unternehmen SaaS (Software-as-a-Service) für ihre Kerndienste verwenden, wird man sich wieder mehr auf die Effizienz von WANs konzentrieren.

Virtualisierung richtig nutzen

Die Virtualisierung ist heute allgegenwärtig und wird in Netzwerken der unterschiedlichsten Größen und Komplexitätsgrade verwendet. Schwerpunktmäßig wird es in Zukunft darum gehen, wie auch Desktops durch VDI (Virtualisierte Desktop-Infrastruktur) in den Genuss von deren Vorteilen kommen können. Die möglichen Einsparungen treten bei VDI nicht so deutlich auf wie bei virtualisierten Netzwerken, da die Kosten von Desktop-Computern und Anwendungen mit berücksichtigt werden müssen. Aber VDI bietet Unternehmen über Kostenvorteile hinaus auch die Möglichkeit, Wandlungs- und Wachstumsprozesse flexibel und ohne größere finanzielle und zeitliche Investitionen zu bewältigen. Daher wird die Akzeptanz für dieses Konzept 2014 immer weiter steigen.

Die Virtualisierung unterstreicht auch die Notwendigkeit, die IT eines Unternehmens an den geschäftlichen Zielen auszurichten und sicherzustellen, dass die IT-Infrastruktur Wandel und Wachstum bewältigen kann. Auch dies ist ein Trend, mit dem man rechnen muss.

Zu den wesentlichen Themen für professionelle IT-Anwender wird 2014 die Frage gehören, wie man mit den Änderungen bei den Microsoft-Betriebssystemen umgeht, sowohl wegen Windows 8 als auch wegen des Support-Endes für Windows XP. Da sich das Windows-Betriebssystem seit XP grundlegend gewandelt hat, muss man sich beim Helpdesk Gedanken über zusätzliche Ausgaben für neue Lizenzen und Schulungen machen. Für große Netzwerke ist das Weitermachen mit XP-Technik keine Option mehr, da es keine Updates mehr dafür geben wird und Sicherheitslöcher nicht mehr gestopft werden können.