Ein interner Bericht des Bundesverteidigungsministeriums, der dem "Handelsblatt" (Dienstag) vorliegt, komme zu einem vernichtenden Urteil über das neue milliardenschwere IT-System. Nutzer und Projektleiter der Bundeswehr klagten darin über die "sehr häufigen" Ausfälle des Systems und bezweifelten den Nutzen der strategischen Partnerschaft mit der Kooperationsgesellschaft BWI IT, berichtet die Zeitung.

Die Gesellschaft BWI IT, an der die Unternehmen Siemens und IBM zu 51 Prozent und die Bundeswehr zu 49 Prozent beteiligt sind, wurde allein für die Erneuerung der veralteten Informations- und Telekommunikationstechnik der Bundeswehr gegründet. Zu dem Evaluierungsbericht des Ministeriums wollte das Unternehmen gegenüber der Zeitung keine Stellungnahme abgeben: Der Bericht stehe BWI IT noch nicht zur Verfügung, sagte ein Sprecher dem "Handelsblatt".

Ursprünglich sollte die IT-Modernisierung bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Weil der Zeit- und Kostenplan jedoch nicht eingehalten werden konnten, erntete das Projekt bereits wiederholt Kritik. Die aktuellen Negativbewertungen werden laut "Handelsblatt" vom Verteidigungsministerium weiter beobachtet. (dpa/tc)