Flexible Preise, Einsparungspotenziale

IT soll dem Stromnetz Intelligenz einhauchen

04.03.2009
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Neue Rolle der Energiewirtschaft

Die preisabhängige Steuerung des Stromverbrauchs durch den Konsumenten wäre nur ein erster Schritt, auch wenn dieser bereits von neuen Zusatzdiensten begleitet wird. So ist etwa denkbar, dass der Kunde über SMS verständigen werden kann, wenn der Stromverbrauch einen von ihm vorgegebenen Grenzwert überschreitet.

Mittelfristig steht ein Umbau der Energiewirtschaft auf der Tagesordnung, in der sich die Rolle der Stromversorger grundsätzlich ändert. Anstatt die Nachfrage über den Bau und den Unterhalt von Kraftwerken sowie Leitungsnetzen weitgehend ungesteuert zu decken, würden sie zu Managern eines intelligenten Systems, des "Internet der Energien".

Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass Kunden nicht nur Strom entnehmen, sondern vermehrt auch aus regenerativen Quellen einspeisen. Die Energieversorger sind zwar heute schon gezwungen, Strom aus dezentraler Erzeugung abzunehmen, was sie jedoch vor einige Probleme stellt. Photovoltaik und Windräder produzieren nur unregelmäßig und mit großen Schwankungen, die konventionelle Kraftwerke ausgleichen müssen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Aufgrund der beschränkten Informationen über das Stromnetz entstehen dabei unnötige Verluste. Daher sollen die Leitungen und Transformatoren in Zukunft mit Sensoren ausgestattet werden, deren Daten in die Steuerungssysteme eingespeist werden. Bei zunehmender Produktion regenerativer Energien lässt sich absehen, dass die Software in den Schaltzentralen auch Wetterdaten verarbeitet, um die Verfügbarkeit von Windenergie einkalkulieren zu können.