Die besten Systemhäuser 2013

IT-Sicherheit: Virenabwehr ist Standard, Verschlüsselung ist Ausnahme

17.10.2013
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Im Rahmen der Computerwoche-Studie haben Unternehmen die Leistung ihrer Systemhauspartner im Bereich IT-Sicherheit bewertet. Welche Anbieter die Bestnoten erhielten und welche Projekte umgesetzt wurden, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

In diesem Jahr beteiligten sich 3.411 Anwender an der von der Computerwoche regelmäßig durchgeführten Umfrage. Sie bewerteten die Leistung der IT-Dienstleister in insgesamt acht Kategorien, unter anderem auch im Bereich IT-Sicherheit.

Seit Anfang Juni der Skandal um die Überwachungssoftware Prism ausbrach, hat das Thema Sicherheit eine besondere Bedeutung bekommen. Auf die aktuellen Ergebnisse dürften die Enthüllungen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden indes keinen Einfluss gehabt haben, da Projekte in den 24 Monaten zuvor bewertet werden sollten.

In keiner anderen Kategorie wurden so viele Vorhaben bewertet wie im Komplex Security. Das unterstreicht, dass Sicherheit schon vor Prism, Tempora und Snowden ein wichtiges Thema war. Doch weil die Bedrohungsarten sich ständig ändern und die Absicherung der internen und externen IT-Systeme eine dauerhafte und unbeliebte Aufgabe ist, verwundert es kaum, dass die Security-Projekte verhältnismäßig dürftig beurteilt wurden. Eine Durchschnittsnote von 1,92 bedeutet den zweitschlechtesten Wert. Die fünf führenden Anbieter dieser Listen können immerhin auf eine Note über dem Mittelwert verweisen.

Häufig sollen die Installationen Angriffe von außen abwehren. Gang und gäbe sind Projekte zur Installation und Erneuerung von Firewalls und Gateways. Auch Spam-Schutz und Virenabwehr sind viel genannte Ziele der Security- Aufträge. Die Analyse der Beschreibungen zeigt aber auch, dass nicht immer ausdrücklich Sicherheit als Auftrag formuliert wird. Viele Kunden holen ihren Systemhauspartner ins Boot, um ihre IT zu erneuern (etwa Microsoft-Server, Windows XP etc.) und schaffen damit mehr Schutz und Sicherheit.

Zudem werden immer wieder Security- Projekte in anderen Kategorien verortet. So betrachten viele Teilnehmer ihre MDM-Installationen unter dem Blickwinkel einer neuen Software- Infrastruktur. Andere Kunden betreiben die MDM-Einführung ausdrücklich als Sicherheitsvorhaben. Bemerkenswert ist das Fehlen von Verschlüsselungsprojekten. Im vergangenen Jahr gab es entsprechende Vorhaben in erwähnenswerter Zahl, 2013 wurde keine einzige derartige Installation bewertet.


Es wäre verwunderlich, wenn sich diese Abstinenz bis ins kommende Jahr fortsetzt: Die Prism- und Tempora-Enthüllungen haben eindrücklich darauf hingewiesen, wie bedeutsam die gesicherte Kommunikation im B2B-Umfeld ist. Dass uns das Thema Security in den kommenden Jahren verstärkt begleiten wird, belegt die Frage nach den wichtigsten Themen im Jahr 2020. Die bei Weitem häufigste Antwort lautete: ITSicherheit. (rb)