IT-Sicherheit: Gefahr geht auch von Mitarbeitern aus

24.04.2007
Von Richard Knoll
In Sachen IT-Sicherheit gibt es für die deutschen Unternehmen noch einiges zu tun. Das bestätigt unter anderem auch eine Studie des Arbeitskreises Sicherheit der deutschen Wirtschaft.

Für den Bericht haben die Experten in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift "Wik" die Sicherheitschefs von insgesamt 208 Unternehmen befragt. Demnach erwarten knapp 87 Prozent der befragten Manager eine Etatsteigerung bei der IT-Sicherheit. Eine Untersuchung der Nationalen Initiative für Internetsicherheit (Nifis) fördert ähnliche Ergebnisse zu Tage. Den Experten zufolge werden deutsche Unternehmen bis 2011 ihre Ausgaben für die Informationssicherheit deutlich erhöhen.

Die Nifis-Studie zeigt unter anderem, dass derzeit die größte Gefahr für die Informationssicherheit eines Unternehmens von den eigenen Angestellten ausgeht. "Hier besteht definitiv noch Nachholbedarf. Zumindest die mittelständischen und großen Unternehmen sollten einen schriftlichen Verhaltenscodex etablieren, der den Umgang mit Daten verbindlich regelt", fordert Nifis-Chef Peter Knapp.

Dass vor allem auch kleine und mittlere Firmen einen Nachholbedarf in punkto Security haben, bestätigt die Computerwochen-Schwesterpublikation CIO: "Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Europa schludern bei der Aufklärung über IT-Sicherheit. Die Zahlen untermauern das eindeutig: Kümmerliche 32 Prozent der Firmen schulen neue Mitarbeiter. Richtlinien für Inhalte und Wortwahl von E-Mails gibt es nur in 39 Prozent der Unternehmen. Die mobile Nutzung von Laptops außerhalb der eigenen vier Wände regelt nicht einmal jede vierte Firma."