Bulletproof-Hoster im Visier

IT-Services für Kriminelle

25.01.2011
Von 

Patrick Hagn hat bis November 2019 das Competence Center Video geleitet. Er war zuständig für alle Videos auf Computerwoche, CIO und Channelpartner.

Herausforderungen und Maßnahmen

Spam, Phishing und Geldwäsche - die Liste der von Bulletproof-Hostern angebotenen Services ist lang. Die Service-Provider der "dunklen Seite" schaffen es, ihre Dienste ganz legal unter das Volk zu bringen. Fragt man sich, wie sich ein derartiges Geschäftsmodell durchsetzen konnte, ist die Antwort simpel. Organisierte Kriminalität verspricht hohe Gewinnspannen. Diese werden von Bulletproof-Hostern postwendend in eine "sichere" IT-Infrastruktur gesteckt. Damit können sie ihren kriminellen Kunden eine Technik zur Verfügung stellen, die sich von derjenigen normaler ISPs nicht unterscheidet, außer dass sie wesentlich mehr Sicherheits-Features für Kunden bietet. Wird ein Bulletproof-Hoster geschlossen, tritt der nächste in seine Fußstapfen. Das Spam-Volumen übersteigt immer noch bei weitem das aller regulären E-Mails.

Echte Sicherheit im Internet kann nicht von Unternehmen garantiert werden, meint Kozok: "Sie ist als nationale beziehungsweise internationale Aufgabe zu begreifen. Industrie, Universitäten und Ermittlungsbehörden müssen zusammenarbeiten - auch länderübergreifend", fordert der Sicherheitsexperte. "Wir müssen die Strukturen der organisierten Kriminalität kennen. Dann können wir ihrer Ausbreitung entgegenwirken und die Bedrohungen für unsere IT-Strukturen bewerten."