IT-Service-Manager: Vermittler zwischen Geschäft und Technik

06.02.2008
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Wirtschaftsinformatik als gute Basis

Eine Ausbildung zum IT- oder Business-Service- Management-Spezialisten gibt es nicht und damit auch keinen Königsweg. Immerhin bietet die Fachhochschule München seit dem Wintersemester 2007/08 einen Masterstudiengang Betriebswirtschaft an, der sich auch mit IT-Management beschäftigt. Eine gute Basis bilden Studiengänge, die IT und Betriebswirtschaft kombinieren, beispielsweise Wirtschaftsinformatik.

Jörg Ziegler, Flughafen Nürnberg: Permanente Weiterbildung ist Pflicht.
Jörg Ziegler, Flughafen Nürnberg: Permanente Weiterbildung ist Pflicht.

Jörg Ziegler hat dieses Studium geholfen. Der jetzige IT-Leiter des Flughafens Nürnberg begann 1992 in der Stabsstelle DV-Koordination am Flughafen. Zur verstärkten Beschäftigung mit dem Thema Service- Management und Itil brachte ihn die Einführung der Center-Organisation im Jahr 2000: Kosten- und Leistungsverrechnung sowie das Management der Service-Level-Agreements (SLAs), in denen die Serviceziele definiert und genau geregelt sind, wurden damals immer wichtiger.

"Heute haben wir Prozesse und Tools in der IT integriert. Service-Management ist auf diese Weise gut lebbar geworden. Gleichzeitig verfügt das Service-Management bei uns über einen ausgeprägten Automatisierungsgrad." Dem IT-Leiter sind fünf Ebenen besonders wichtig: Die Technik ist ein Punkt, "aber eben nur einer", wie Ziegler betont. Qualität und Kundenorientierung beruhen beispielsweise auf einer lückenlosen Verfügbarkeit der IT-Systeme. Weitere Ebenen sind die kaufmännische Rolle, Organisation und Prozesse sowie die Führung der Mitarbeiter. In jedem der angeführten Punkte sei permanente Weiterbildung unerlässlich.

Wer auf diesen fünf Gebieten fit ist, die Methoden für IT- und Business-Service-Management kennt und mit den Geschäftsprozessen vernetzen kann, hat auf dem Arbeitsmarkt hervorragende Perspektiven. "In Deutschland ist standardisiertes, prozessorientiertes Arbeiten nach Itil noch relativ neu", erzählt Kozica. "Service-Manager werden daher in den nächsten Jahren weiterhin gefragte Fachleute bleiben."