Analyse

IT-Riesen drängen in die Cloud

26.01.2010
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

HP: Von der Cloud-in-the-Box zum Service

Hewlett-Packard kam bereits vor einigen Jahren mit einem On-Demand-Ansatz auf den Markt und verfolgt das Thema nun unter dem Slogan "Everything-as-a-service" weiter. Dahinter steht das Paradigma, dass IT-Ressourcen bereits in absehbarer Zeit nur noch als Dienstleistung angeboten werden. Inzwischen hat der Anbieter ein ganzes Portfolio von Lösungen im Programm, bei denen Applikationen im Rahmen des "Utility Sourcing" auf Abruf genutzt werden können. Anwender haben mit der Infrastrukturpflege nichts mehr zu tun. Außerdem brachte HP mit Matrix eine Hardwareeinheit auf den Markt, die als voll virtualisierte Basis für unternehmensinternes Cloud Computing gelten kann.

Fujitsu: Spät ist besser als nie

In einer ähnlich schwierigen Lage wie Cisco und EMC befindet sich Fujitsu. Hier fehlt zum Komplettportfolio vor allem die Netzwerkkomponente und man darf gespannt sein, ob in diesem Segment bald ein Zukauf ansteht. Aus dem Markt für Cloud-basierende Applikationsdienste wollte sich das japanische Unternehmen, in dem die einstige Fujitsu-Siemens aufgegangen ist, bis vor kurzem tunlichst fernhalten. Ende 2009 allerdings verkündete Kai Flore, Geschäftsführer für die Region EMEIA (Europa, Middle East, Indien, Afrika), die Kehrtwende: Man werde in ausgewählten Bereichen, wo entsprechende Akquisitionen getätigt wurden, auch ins Geschäft mit Applikationsdiensten einsteigen, etwa im Bereich SAP BI-Services und im Gesundheitssektor. Ansonsten bleibt es dabei, IT-Infrastruktur für Endkunden und Serviceprovider in Form von Dienstleistungen je nach Nachfrage bereitzustellen (siehe auch: Fujitsu mutiert zum Cloud-Provider).