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Nahezu jedes zweite Unternehmen baut seine Outsourcing-Vereinbarungen auf den Angeboten des Dienstleisters auf. Wen wundert's? Schließlich hat hier der Provider seinem Kunden in der Regel einiges an Erfahrung voraus. So mancher Auftraggeber ist daher dankbar für Vorschläge und akzeptiert diese allzu schnell. Das bringt jedoch nicht selten folgenschwere Nachteile mit sich: Entstammen sowohl Rahmenvertrag als auch Leistungsscheine der Feder des Dienstleisters, enthalten sie meist auftraggeberfeindliche Klauseln, die den Provider einseitig begünstigen und sich nur mühsam rückgängig machen lassen. Das größte Risiko an Provider-bestimmten Vorgaben sind fehlende Regelungen zur Absicherung des Auftraggebers.
Zielkosten müssen festgelegt sein
Das wichtigste Erfolgskriterium für jede Outsourcing-Transaktion ist ein klar definierter Business-Case. Dabei gilt es, ausgehend von den Ist-Kosten einen klaren Zielkostenkanal für bestimmte Zeiträume zu definieren. Handelt es sich um ein Komplett-Outsourcing, kann es beispielsweise sinnvoll sein, die IT-Gesamtkosten innerhalb von drei Jahren von drei auf zwei Prozent des Unternehmensumsatzes zu reduzieren. Diese Kostensenkungen sind dem Auftragnehmer als Grundlage der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu nennen und als preislicher "Deckel" für die prognostizierten und bestehenden Mengengerüste in den Rahmenvertrag aufzunehmen.