IT-Monitoring aus Sicht des Anwenders

03.08.2006
Von Martin Seiler

Brückner gab das Projekt "End-to-End-Monitoring" in Auftrag. "Wir betreuen mit 20 Mitarbeitern etwa 200 Server und benötigten ein Tool zur Überwachung der Performance", erzählt der IT-Profi. "Genauso, wie wir Lösungen zur Überwachung von Servern und Netzen im Einsatz haben, wollten wir uns die Situation auch von der Gegenseite, also vom Anwender aus, anschauen können."

Klare Vorstellungen

Über eine Web-Konsole haben die IT-Profis des BR die kritischen Anwendungen des Funkhauses im Blick und können Problemen gleich auf den Grund gehen.
Über eine Web-Konsole haben die IT-Profis des BR die kritischen Anwendungen des Funkhauses im Blick und können Problemen gleich auf den Grund gehen.

Das IT-Team hatte klare Vorstellungen für das Projekt: "Wir dachten an eine eher kleine Installation von lediglich zehn Mess- stationen, mit denen wir zunächst sechs Applikationen überwachen können würden", erzählt Brückner. Mit derartigen Probes wollten er und sein Team erst einmal Erfahrungen sammeln und herausfinden, wie aufwändig es ist, solch ein System zu betreuen. Zunächst sollten von insgesamt zehn Standorten nur die zwei wichtigsten überwacht werden. Neben dem Funkhaus in der Münchner Innenstadt ist dies das Fernsehstudio in Freimann. Die Versorgung der anderen Außenstellen mit Probes war erst für später geplant.

Analysen im Vorfeld

Nachdem die Experten im Frühjahr 2005 die Anforderungen formuliert hatten, schauten sie sie sich um, welche Lösungen und Hersteller überhaupt in Frage kämen. Als nächstes ließen sie sich Produkte von Anbietern präsentieren. "Es hat uns überrascht, dass es doch einige ganz gute Tools in diesem Bereich gibt - anscheinend haben mehrere Unternehmen ähnliche Probleme wie wir", schmunzelt Brückner.

Es folgten Gespräche mit Referenzkunden, die den BR-Profis auch ihre Systeme zeigten. "Das war sehr lehrreich, weil wir dabei noch auf Dinge gestoßen sind, an die wir vorher nicht gedacht hatten", erinnert sich Galinsky. Auf Basis all dieser Informationen und Gespräche erstellten die Experten dann das Pflichtenheft. An der anschließenden Ausschreibung beteiligten sich neben Compuware auch Anbieter wie Concord und Mercury Interactive.