Der deutsche IT-Mittelstand bleibe auch in Zeiten sinkender gesamtwirtschaftlicher Konjunkturerwartungen Vorreiter für Aufschwung und Entwicklung. So kommentiert BITMi-Präsident Oliver Grün die jüngste Prognose des Verbands. Den Erhebungen zufolge haben mittelständische IT-Firmen deutschlandweit die Finanz- und Eurokrise bisher überraschend gut überstanden und blicken zuversichtlich auf die kommenden Jahre.

37 Prozent der vom BITMi befragten IT-Unternehmen gaben an, dass sich ihre wirtschaftliche Situation im letzten Jahr verbessert habe, für 48 Prozent blieb sie zumindest unverändert. Für die kommenden zwölf Monate rechnen 89 Prozent der IT-Mittelständler mit gleichbleibenden oder besseren Umsätzen, 41 Prozent mit einer Steigerung gegenüber 2012. 73 Prozent erwarten im selben Zeitraum mindestens gleichbleibende, 28 Prozent sogar wachsende Gewinne.

Verbandschef Grün verwies in diesem Kontext auf die BITMi-Kampagne "Make IT international", die eine stärkere Internationalisierung der hiesigen IT-Mittelständler fordert: "Damit die mittelständischen Betriebe ihren Wachstumskurs erfolgreich und langfristig fortsetzen können, müssen sie sich verstärkt internationalisieren." Die Politik müsse dafür die Rahmenbedingungen verbessern. Dazu gehörten beispielsweise finanzielle Anreize für Investoren und Risikokapitalgeber. Der BITMi fordert konkret ein auf die mittelständischen Bedürfnisse zugeschnittenes Private-Equity-Gesetz sowie einen gesonderten IT-Fonds Deutschland, mit dem Startups und expandierende IT-Firmen im Mittelstand gezielt gefördert werden könnten.

Um die Qualität deutscher Softwareprodukte zu unterstreichen und deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, vergibt der BITMi jedes Jahr das Gütesiegel "Software Made in Germany". Zur CeBIT verlieh der Verband 27 IT-Firmen die Auszeichnung. Insgesamt erhielten damit bereits 92 Unternehmen und 122 Produkte das Gütesiegel, warb Grün für die Initiative. (wh)