IT intim - Die Sorgen der CIOs

IT-Mitarbeiter sollen wissen, für wen sie arbeiten

01.03.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Drei unterschiedliche IT-Rollen

Bei MAN haben wir in der IT drei unterschiedliche Rollen definiert: Der Software Engineer kümmert sich um die technische Umsetzung, der IT-Architekt um den Bebauungsplan unserer IT-Landschaft, der "Process Consultant" um die Übertragung der Geschäftsprozesse in die IT. In diese dritte Kategorie fallen zirka 40 Prozent der 300 IT-Mitarbeiter am Standort München.

Die Consultant-Rolle kann mit IT-Experten besetzt werden. Aber mindestens genauso gut eignen sich dafür Mitarbeiter aus den Fachbereichen. Wenn sie - möglicherweise auch nur für begrenzte Zeit - in die IT wechseln wollen, müssen sie selbstverständlich einen breiten Überblick über Gesamtzusammenhänge im Untenehmen und ein gewisses technisches Verständnis mitbringen. Eine intime Kenntnis der jeweiligen Prozesse ist ohnehin Voraussetzung.

Gemeinsam mit den Technikern suchen diese Mitarbeiter nach Möglichkeiten, Arbeitsabläufe zu automatisieren. Dafür sollten sie erkennen können, inwieweit die Templates einer Standardsoftware unsere Prozesse widerspiegeln beziehungsweise wofür wir neue Templates entwickeln müssen. Im Fall SAP Automotive können wir beispielsweise von zirka 100 Prozessen 93 unverändert übernehmen, sieben weichen ab.

An unserer Mitarbeiterstruktur lässt sich wohl die "Philosophie" unsere IT-Abteilung ablesen. Wir wollen Produktion, IT und Beratung nicht voneinander abkapseln, sondern legen Wert darauf, dass jeder IT-Mitarbeiter verinnerlicht hat, für wen er arbeitet.