IT-Leiter tappen im Dunklen

27.06.2005
Mangelhafte Projektorganisation.

84 Prozent der europäischen IT-Leiter sehen sich nicht in der Lage, ihre IT-Portfolios zu überwachen. Sie benutzen Ad-hoc-Methoden, um sich über den Stand der Projekte zu informieren. Per Schreibarbeit und Meetings verwalten 57 Prozent ihre Projekte. Das sind Befunde der Marktforschungsagentur Illuma Research, die im Auftrag von Compuware 400 CIOs, CTOs und IT-Direktoren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden befragt hat.

Drei Viertel der IT-Verantwortlichen könnten andere Abteilungen nicht aus dem Stand über den Status von DV-Projekten informieren. Nur 16 Prozent verfügen über die technischen Mittel, in Echtzeit Einblick in Entwicklungsarbeiten zu bekommen und Entscheidungen auf der Basis aktueller Daten treffen zu können. Bei Überschreitungen von Zeit- und Budgetvorgaben greifen 78 Prozent wieder zu Ad-hoc-Methoden, um die Ursachen zu ergründen.

Misserfolg vorprogrammiert

Das Ergebnis des fehlenden Durchblicks ist, dass unglaublich viele IT-Projekte scheitern. Bei einem Drittel der Unternehmen kommen 21 bis 40 Prozent der Vorhaben zu keinem positiven Abschluss. 18 Prozent der Befragten gaben an, dass sogar 41 bis 60 Prozent der Projekte ihr Ziel verfehlen. Zusätzlich berichtete ein Drittel der Firmen, dass 21 bis 40 Prozent ihrer Projekte finanziell aus dem Ruder laufen. Bei jedem vierten Unternehmen überschreiten der Studie zufolge sogar 41 bis 60 Prozent der IT-Vorhaben das Budget. (ls)