Konsolidierung der IT-Landschaft
Nicht selten werden bis zu 80 Prozent des IT-Budgets allein für den Betrieb der riesigen, heterogenen IT-Landschaften aufgewendet. Um die Betriebskosten zu reduzieren, investieren die Unternehmen kontinuierlich in die Konsolidierung der Infrastruktur sowie in die Standardisierung, Virtualisierung und Automatisierung.
Ein Beispiel: Daimler will Unternehmensangaben zufolge bis zum Jahr 2015 die Konzern-IT um 40 Prozent bereinigen. Dadurch soll die Systemlandschaft optimiert und gleichzeitig die Effizienz gesteigert werden. Bereits 2010 sei die Zahl der Applikationen um rund acht Prozent gesenkt worden, so der Konzern. Es ist geplant, die eigene IT-Abteilung von einem internen Dienstleister zu einem Kompetenzzentrum für Prozessberatung umzubauen. Insgesamt erbringt der Konzern rund 30 Prozent der IT-Leistung selbst, 70 Prozent werden eingekauft. Dafür stehen etwa 400 IT-Beratungs- und IT-Service-Unternehmen sowie Hardware- und Software Anbieter auf der Auftragsliste.
Das IT-Szenario Daimlers spiegelt die Situation von anderen Automobilherstellern und großen -Zulieferern wieder. Alle bedienen sich externer IT-Dienstleister. Gerade für die Betriebsthemen sowie große Projekte setzen die Unternehmen auf große Partner wie T-Systems, IBM, Hewlett Packard Services, Accenture oder Capgemini. Wesentliche Gründe dafür sind die Kostenvorteile durch Volumenbündelung oder die erforderliche internationale Präsenz an den Unternehmensstandorten.
Auch steigen mit der Größe und der strategischen Reichweite der Outsourcing-Verträge und Change-Projekte die Anforderungen an die wirtschaftliche Stabilität des Partners. Als nächster Schritt in dieser Entwicklung steht das Cloud Services auf der Agenda. Mittelgroße und kleinere IT-Beratungs- und IT-Service-Unternehmen können daher vor allem dann punkten, wenn es primär auf die Kompetenzen ankommt.
Je nach Konstellation bei den OEMs und den Zulieferern verbleiben für spezialisierte IT-Beratungsunternehmen wie Cirquent (Prozesse und IT-Technologien), Cenit AG (Product Lifecycle Management), Seeburger (ERP, EDI, SAP), Mieschke Hofmann und Partner (Management- und IT-Beratung), BTC AG (EDI, SAP) sowie viele weitere mittelgroße und kleine Unternehmen meist zwischen 20 und 40 Prozent des Budgets. Dabei hängt viel davon ab, wie die Auftraggeber ihre Partner-Modelle aufgestellt haben und welche Volumina und Themen an die Tier-1- und Tier-2-Partner vergeben werden.
- Wie IT das Leben von morgen bestimmt
IT-Tools in Autos verhindern Unfälle, Virtualisierung rettet die Natur und Netzwerke ersetzen Unternehmen. Die Analysten von McKinsey stellen zehn Technik-Trends vor und erklären, wie sie die Welt verändern. - 1. Unternehmen schaffen gemeinsam mit ihren Kunden Wert:
Angefangen hat Cocreation in der IT-Branche mit der Open Source-Bewegung, bald wird es Mainstream sein, so McKinsey. Der neue Fachbegriff umschreibt das Phänomen, wonach Kunden sich gegenseitig beraten und unterstützen. Unternehmen machen sich das zu Nutze. - 2. Das Netzwerk entwickelt sich zum Unternehmen:
Multinationale Konzerne müssen die Skills ihrer Mitarbeiter über interne und externe Grenzen hinweg nutzen. Andernfalls verschenken sie Potenzial. - 3. Skalierbare Collaboration:
In einer Informations- und Wissensgesellschaft wächst die Zahl der "Kopfarbeiter" stärker als die der Fließband-Arbeiter. Unternehmen kommen nicht mehr ohne Instrumente wie Blogs und Wikis aus. Sie müssen aber auch fähig sein, diese zu managen. - 4. Das Internet erobert die physische Welt:
Beispiel dafür, wie das Internet virtuelle Grenzen überschreitet, ist die Automobilbranche mit ihrer Embedded Software. Wie die Analysten schreiben, sollen beispielsweise vernetzte Sensoren künftig helfen, Unfälle zu vermeiden. - 5. Die Datenmenge wächst und wächst und wächst…:
Derzeit verdoppelt sich die kursierende Datenmenge etwa alle 18 Monate, so McKinsey. Der "Big Data"-Trend werde sich auch nicht abschwächen. Unternehmen müssen Daten so organisieren, dass sie konkreten Nutzen davon haben. - 6. Technik für Nachhaltigkeit:
Entscheider kommen am Umweltschutz nicht mehr vorbei. Virtualisierung und "grüne" Rechenzentren sollen helfen, Emissionen zu reduzieren. - 7. Alles-as-a-Service:
Nicht nur Software, auch Infrastruktur, Plattformen und Inhalte jeder Art werden künftig "as a Service" verfügbar sein, so McKinsey. Auch dieser Trend geht über virtuelle Welten hinaus: Die Analysten beobachten steigendes Interesse an Angeboten wie Car-Sharing. - 8. Mehr Umsatz von dritter Seite:
Unternehmen werden immer öfter Geld mit Zielgruppen umsetzen, an die sie jetzt noch gar nicht denken. - 9. Innovationen in aufsteigenden Märkten testen:
Die IT ermöglicht etablierten Unternehmen das Testen innovativer Modelle. McKinsey nennt als Beispiel den Telekommunikations-Anbieter Safaricom, über den Einheimische Mobile Banking abwickeln können. - 10. Veränderungen im öffentlichen Raum:
Derzeit lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt - bis 2050 sollen es sieben von zehn Menschen sein. Ohne IT zur Steuerung der Verkehrssysteme, ohne Überwachung öffentlicher Plätze (inklusive Analyse der Daten, um Gefahrenzonen zu identifizieren) wird es nicht mehr gehen. - Wie IT das Leben von morgen bestimmt
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Angefangen hat Cocreation in der IT-Branche mit der Open Source-Bewegung, bald wird es Mainstream sein, so McKinsey. Der neue Fachbegriff umschreibt das Phänomen, wonach Kunden sich gegenseitig beraten und unterstützen. Unternehmen machen sich das zu Nutze. - 2. Das Netzwerk entwickelt sich zum Unternehmen:
Multinationale Konzerne müssen die Skills ihrer Mitarbeiter über interne und externe Grenzen hinweg nutzen. Andernfalls verschenken sie Potenzial. - 3. Skalierbare Collaboration:
In einer Informations- und Wissensgesellschaft wächst die Zahl der "Kopfarbeiter" stärker als die der Fließband-Arbeiter. Unternehmen kommen nicht mehr ohne Instrumente wie Blogs und Wikis aus. Sie müssen aber auch fähig sein, diese zu managen. - 4. Das Internet erobert die physische Welt:
Beispiel dafür, wie das Internet virtuelle Grenzen überschreitet, ist die Automobilbranche mit ihrer Embedded Software. Wie die Analysten schreiben, sollen beispielsweise vernetzte Sensoren künftig helfen, Unfälle zu vermeiden. - 5. Die Datenmenge wächst und wächst und wächst…:
Derzeit verdoppelt sich die kursierende Datenmenge etwa alle 18 Monate, so McKinsey. Der "Big Data"-Trend werde sich auch nicht abschwächen. Unternehmen müssen Daten so organisieren, dass sie konkreten Nutzen davon haben. - 6. Technik für Nachhaltigkeit:
Entscheider kommen am Umweltschutz nicht mehr vorbei. Virtualisierung und "grüne" Rechenzentren sollen helfen, Emissionen zu reduzieren. - 7. Alles-as-a-Service:
Nicht nur Software, auch Infrastruktur, Plattformen und Inhalte jeder Art werden künftig "as a Service" verfügbar sein, so McKinsey. Auch dieser Trend geht über virtuelle Welten hinaus: Die Analysten beobachten steigendes Interesse an Angeboten wie Car-Sharing. - 8. Mehr Umsatz von dritter Seite:
Unternehmen werden immer öfter Geld mit Zielgruppen umsetzen, an die sie jetzt noch gar nicht denken. - 9. Innovationen in aufsteigenden Märkten testen:
Die IT ermöglicht etablierten Unternehmen das Testen innovativer Modelle. McKinsey nennt als Beispiel den Telekommunikations-Anbieter Safaricom, über den Einheimische Mobile Banking abwickeln können. - 10. Veränderungen im öffentlichen Raum:
Derzeit lebt jeder zweite Mensch in einer Stadt - bis 2050 sollen es sieben von zehn Menschen sein. Ohne IT zur Steuerung der Verkehrssysteme, ohne Überwachung öffentlicher Plätze (inklusive Analyse der Daten, um Gefahrenzonen zu identifizieren) wird es nicht mehr gehen.