IT GmbHs stehen vor einer ungewissen Zukunft

26.02.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Viele IT-Ausgründungen stehen am Scheideweg. Sie haben den IT-Betrieb professionalisiert und marktgängige Preise eingeführt, aber kaum Erfolg am Drittmarkt verzeichnet. Nun denken die Muttergesellschaften über ihren Verkauf und den Abschluss von Outsourcing-Verträgen mit den großen IT-Dienstleistern nach.

Die ausgegründeten IT-Abteilungen deutscher Konzerne sind gemessen am Umsatz große IT-Dienstleister. Die meisten hängen aber am Tropf des IT-Budgets der Muttergesellschaft. Quelle: SMP-Research

Im November letzten Jahres unterschrieb die Helvetia Versicherung einen Vertrag über das Outsourcing von Mainframe-Betrieb sowie Teilen der Netz- und Client-Server-Infrastruktur mit dem IT-Dienstleister Triaton. Eigentlich wäre dieses Projekt nur eine Randnotiz in dem stark wachsenden Outsourcing-Geschäft, doch ungewöhnlich wurde das Vorhaben dadurch, dass der künftige Servicepartner als unsichere Adresse im Servicemarkt gilt: Der Thyssen-Krupp-Konzern verkündete bereits im Juni 2003, dass er sich von seiner IT-Tochter Triaton trennen wird.

Ausverkauf der IT-Töchter

"Die Triaton-Verantwortlichen haben uns sehr früh und offen über den bevorstehenden Weg informiert", erläutert Ingo Reiss, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft Direktion Deutschland in Frankfurt. "Wir haben daraufhin einige Wochen nachgedacht und die Risiken gründlich abgewogen. Letztlich haben wir zusammen mit den Kollegen in der deutschen Geschäftsleitung eine einmütige Entscheidung getroffen."