IT-Gehälter 2006: Spezialisten legen deutlich zu

17.10.2006
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Bei den Positionen mit disziplinarischer Personalverantwortung liegen ebenfalls die SAP-Berater vorn, gefolgt von den Funktionen IT-Gesamtleitung und Projektleitung. Ihre Gehälter liegen bei 90 000 Euro jährlich (SAP-Berater mit Personalverantwortung), 87 000 Euro (IT-Gesamtleitung) und 85 300 Euro (IT-Projektleitung). Mehr Geld bekommen laut Studie lediglich IT-Vertriebsleiter: Sie dürfen am Ende des Jahres etwa 109 900 Euro mit nach Hause nehmen. Schlusslicht in Sachen Gehalt sind leitende System- und Netzadministratoren, sie kommen auf ein jährliches Bruttogehalt in Höhe von 67 300 Euro - inklusive sämtlicher variabler Anteile.

Konzerne zahlen besser als der Mittelstand

Grundsätzlich gilt: In Konzernen wird bei gleicher Qualifikation eines Mitarbeiters meist mehr gezahlt als im Mittelstand oder bei kleineren Unternehmen. Während IT-Fachfunktionen in Unternehmen mit ein bis 20 Mitarbeitern gerade mal mit knapp über 40 000 Euro im Jahr vergütet werden, sind es in Unternehmen mit über 5000 Mitarbeitern über 60 000 Euro jährlich. Böger: "Der Nachteil eines kleineren Unternehmens wird aber häufig ausgeglichen durch mehr Verantwortung, flachere Hierarchien und kürzere Entscheidungswege."

Für ein und denselben Beruf werden je nach Branche unterschiedliche Gehälter gezahlt. Es gibt Branchen, in denen erfahrungsgemäß niedrigere Gehälter gezahlt werden. In der Industrie dagegen wird fast immer mehr bezahlt. Die Auswertung zeigt: SAP-Berater verdienen am besten in Beratungsunternehmen, in IT-Systemhäusern und bei Softwareherstellern. Das Gehaltsniveau für SAP-Profis in Beratungsunternehmen liegt bei durchschnittlich 64 000 Euro jährlich, bei Softwareherstellern sind es 62 300 Euro und bei Systemhäusern durchschnittlich 58 100 Euro.

Detaillierte Auswertungen

Für die Studie wurden in der Zeit vom 1. August 2005 bis zum 31. Juli 2006 17 855 Datensätze erhoben. Die Daten teilen sich auf in 2155 Meldungen zu Führungspositionen (mit disziplinarischer Personalverantwortung) und 15 700 Meldungen zu Fach- und Spezialistenpositionen (mit und ohne fachliche Führungsverantwortung). Aufgrund dieser großen Datenbasis konnten für jede Funktion Ergebnisse in Abhängigkeit von der Personalverantwortung, der Firmengröße und des Schwierigkeitsgrades ermittelt werden. Die Schwierigkeitsgrade entsprechen dabei den häufig verwendeten Bezeichnungen "Junior", "Professional" oder "Senior".