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IT-Forum: Microsoft bringt MOM 2005, Virtual Server 2005 und neue Feature Packs für SMS 2003

16.11.2004

KOPENHAGEN (COMPUTERWOCHE) - Zur Eröffnung seiner Fachkonferenz IT-Forum 2004 in Kopenhagen hat Microsofts Chairman und Chief Software Architect Bill Gates eine Reihe von Produktneuheiten vorgestellt. So sind ab heute der “Microsoft Operations Manager 2005” (MOM) und “Virtual Server 2005” weltweit offiziell verfuegbar. MOM bietet unter anderem eine verbesserte grafische Oberfläche, die vom Design an Microsofts Mail-Programm “Outlook” erinnert. Außerdem bietet das Tool Anwendern jetzt die Möglichkeit, eigenes Fachwissen beispielsweise zur Lösung eines bestimmten Problems direkt in der Anwendung abzuspeichern. Neu ist zudem eine Diagrammfunktion, die Adminsitratoren eine grafische Sicht auf ihre installierten Systeme gibt. Bei Bedarf können sie dann weiterführende Informationen über einzelne Systeme abrufen.

Ebenfalls neu sind zwei ab heute erhältliche Erweiterungen für Microsofts Verwaltungs-Tool “Systems Management Server 2003”. Das “Device Management Feature Pack” soll das Verwalten von mobilen Geräten erleichtern. Mit dem “Operating System Feature Pack” möchte der Hersteller seinen Kunden die Möglichkeit bieten, Images von Windows-Installationen zu erstellen und automatisch im Unternehmen zu verteilen. Gates bezeichnte SMS 2003 als ”großen Erfolg”: Seinen Angaben zufolge setzen weltweit über 16.000 Unternehmen die Software ein.

Außerdem gab Gates bekannt, dass das Softwareverteilungs-Tool “Windows Update Services” (WUS) ab heute als öffentliche Betaversion zu haben ist. WUS ist ein kostenloses Add-on für Microsofts Server-Betriebssystem und steuert das Herunterladen und Verteilen von Patches in Unternehmen. Die Software hätte ursprünglich zum Jahresende 2004 auf den Markt kommen sollen, wurde aber unter anderem wegen der Arbeiten am Service Pack 2 für Windows XP verschoben.

Eine weitere Ankündigung betrifft die Zusammenarbeit mit dem Anbieter Axalto. Das Unternehmen hat gemeinsam mit Microsoft eine Smartcard auf Basis von Microsofts .NET-Plattform entwickelt, die anwenderbezogene Daten speichern und Signle-Sign-on ermöglichen soll. Die neue Technik wird von Microsoft selbst zur Sicherung von Zugriffen auf das Unternehmensnetz und der darin enthaltenen Ressourcen eingesetzt.

Daneben gab Microsoft einen Ausblick auf kommende Entwicklungen. So zeigte Bill Anderson, Group Product Manager Windows and Enterprise Management Division, eine Demo eines Kapazitätsplanungs-Tools, an dem der Softwareriese unter dem Codenamen “Indy” arbeitet. Die Software soll in der Lage sein, Administratoren Hinweise für den Aufbau ihrer IT-Landschaft zu geben. Es ist darüber hinaus in der Lage, die Performance eines Systems unter bestimmten Bedingungen zu simulieren. Dabei ist Indy nicht nur zur statischen Planung gedacht, sondern kann laut Anderson an sich ändernde Umstände angepasst werden. Wann Indy auf den Markt kommen wird, ist derzeit noch unklar.

Gates betonte überdies, dass 2005 im Hinblick auf 64-Bit-Computing spannend werde. Bis Mitte des kommenden Jahres hofft der Hersteller, eine entsprechende Version von “Windows Server 2003” zur Marktreife zu bringen. Derzeit befinde sich das System “in der letzten Testphase”. (ave)