IT-Dienstleister sind zuversichtlich

08.01.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die deutsche IT-Dienstleistungsbranche hat das Ende der konjunkturellen Talsohle erreicht. Das ergab die vierteljährliche Umfrage des Münchner Ifo Instituts. Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage und die Aussichten wieder deutlich besser. Doch der Arbeitsmarkt bleibt schlecht.

An der jüngsten Konjunkturumfrage des Münchner Ifo Instituts beteiligten sich insgesamt 466 Unternehmen, 181 davon beantworteten den Online-Fragebogen. Die teilnehmenden Firmen erzielten insgesamt einen Jahresumsatz von 15,6 Milliarden Euro. Legt man als Bewertungsmaßstab den vom Branchenverband Bitkom geschätzten Gesamtumsatz in Deutschland zugrunde, repräsentieren sie damit knapp 36 Prozent des deutschen Marktes. Die Umfrage wurde im Oktober und November betrieben, bewertet wurde demnach das dritte Quartal 2003.

Urteile zur aktuellen Lage bessern sich

Die Antworten zeigen, dass die Branche das historische Stimmungstief vom Herbst 2002 hinter sich gelassen hat. Damals erreichte der Ifo-Geschäftsklima-Index, das arithmetische Mittel aus Geschäftslage und Geschäftserwartung, den historischen Tiefststand von minus 16. Aktuell zeigt das Ifo-eigene Stimmungsbarometer auf plus sieben. Damit hat sich das Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge verbessert und ist nun so gut wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr.

Positiv werten die Marktbeobachter vor allem, dass die Unternehmen nicht nur auf eine bessere Zukunft hoffen, sondern auch ihre aktuelle Lage deutlich günstiger einschätzen: 14 Prozent der Befragten werteten den Verlauf des dritten Quartals 2003 als gut, 57 Prozent als befriedigend, und 29 Prozent empfanden ihre Geschäftssituation als schlecht. Unterm Strich überwiegen noch die unzufriedenen Unternehmen, doch ein Aufwärtstrend ist unverkennbar: "Die Urteile verbesserten sich damit eindrucksvoll binnen Jahresfrist, und zwar von per saldo minus 27 Prozent im dritten Quartal 2002 auf aktuelle minus 15 Prozent", schreibt das Ifo Institut in seiner Analyse.