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IT-Dienstleister: Milliardeneinbußen durch schlechten Service

15.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Schlechte Servicequalität hat den deutschen IT-Dienstleistern den vergangenen beiden Jahren Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe beschert. Bei mehr Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Branche, hätte die deutsche Wirtschaft in diesem Zeitraum zusätzliche Serviceaufträge in Höhe von mehr als vier Milliarden Mark vergeben. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Karlsruher IT-Dienstleisters Orga unter rund 800 deutschen Unternehmen.

Lediglich 27 Prozent der Befragten Firmen zeigten sich mit der Entwicklung der Servicequalität bei den IT-Dienstleistungen zufrieden. Dagegen gaben 41 Prozent an, in den vergangenen Jahren eine Verschlechterung festgestellt zu haben. Der Erhebung zufolge kritisierten die Unternehmen vor allem fachliche Schwächen und eine mangelnde Kundenorientierung der Anbieter. Auch Terminverzögerungen und mangelhafte Ergebnisse wurden von den Befragten häufig gerügt. Die hohen Kosten für IT-Dienstleister wurden dagegen nur von 13 Prozent beanstandet. Auf die Frage, ob sie bei höheren Qualitätsstandards mehr Serviceaufträge an IT-Dienstleister vergeben hätten, antworteten 29 Prozent mit ja.

"Angesichts der nachlassenden IT-Konjunktur sollte die Branche nicht leichtfertig Marktpotenzial verschenken und sich eine Qualitätsoffensive verordnen", kommentierte Orga-Geschäftsführer Gerhard Schoch die Ergebnisse der Studie. (jw)