Nach wie vor sind die deutschen IT-Dienstleister alles andere als guter Dinge, doch im Vergleich zum Tiefpunkt der Gemütslage im vierten Quartal 2004 ist eine Besserung erkennbar. Damals erreichte der Geschäftsklima-Index des Ifo Instituts, also das arithmetische Mittel aus aktueller Geschäftssituation und Geschäftserwartung für die kommenden sechs Monate, mit minus 16 den niedrigsten Wert seit Start der Erhebung im Jahr 1995.
Seit dem Negativrekord geht es stetig aufwärts: Im ersten Quartal 2003 verbesserte sich der Gradmesser auf minus sieben. Die neueste, im Juli und August betriebene Umfrage, in der 423 Unternehmen (davon 152 in Online-Befragungen) zum Verlauf des zweiten Quartals 2003 Auskunft gaben, brachte einen Geschäftsklima-Index von minus drei. Allerdings wurde der Vergleichswert des Vorjahres noch nicht erreicht, als das Ifo Institut das Stimmungsbarometer auf plus eins taxierte. Zum Vergleich: In Hochzeiten reichte der Index nahe an die Marke von plus 60.
Aktuelle Lage wird durchwachsen bewertet
"Die Branche scheint die Durststrecke hinter sich zu lassen", lautet die Analyse von Joachim Gürtler, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Ifo Institut, denn auch bei der Frage zur aktuellen Geschäftslage steigt der Anteil der positiven Antworten. 16 Prozent der Firmenchefs zeigten sich mit den Ergebnissen der Monate Mai, Juni und Juli zufrieden, 34 Prozent äußerten sich enttäuscht, 50 Prozent nannten den Verlauf befriedigend. Gut sind diese Werte nicht, dennoch nähren sie die Hoffung auf bessere Zeiten, zumal die Ergebnisse der vergangenen drei Erhebungen schlechter ausfielen.