IT-Arbeitsmarkt: Starkes erstes Quartal

11.04.2006
In den ersten drei Monaten 2006 wurden rund ein Viertel mehr IT-Jobs ausgeschrieben als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Die Stellenangebote für Softwareentwickler sind im ersten Quartal überdurchschnittlich gestiegen.
Die Stellenangebote für Softwareentwickler sind im ersten Quartal überdurchschnittlich gestiegen.

Von 5011 auf 6178 klettert die Zahl der IT-Stellenangebote, die in den ersten drei Monaten 2006 in 40 Tageszeitungen und der computerwoche ausgeschrieben wurden. Der Personaldienstleister Adecco, der die Untersuchung vornimmt, sieht darin eine Bestätigung dafür, dass es wieder aufwärts geht. Schon im Jahresvergleich 2004 zu 2005 gab es ein Plus von 25 Prozent.

Die meisten IT-Offerten entfallen mit 1721 Angeboten nach wie vor auf die Beratungs- und Softwarehäuser. Am stärksten ist das Plus bei den Zeitarbeitsfirmen. Dort stieg die Zahl der Jobangebote von 152 auf 291. Mehr IT-Positionen wurden außerdem von Maschinenbauern, Verlagen, der Elektronikindustrie sowie der TK-Branche ausgeschrieben. Auch der öffentliche Dienst zeigt sich wieder einstellungsfreudiger: Die Zahl der angebotenen Jobs stieg von 454 auf 594, nachdem im vorigen Jahr kein Wachstum zu verzeichnen war. Weniger Jobs offerieren indes die Finanzdienstleister.

Die Frage, welche IT-Qualifikation besonders gesucht war, lässt sich eindeutig beantworten: Allein 1461 Offerten gab es für Anwendungsentwickler, etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr. Prozentual noch stärker stieg das Interesse an Internet-Spezialisten, wenn auch auf geringerer Basis - und zwar von 149 auf 202. Größer als im Vorjahr ist auch das Interesse an Verkäufern, Datenbank- sowie System- und Netzspezialisten. Zurückgegangen sind die Angebote für Organisatoren und Koordinatoren.

Arbeitgeber erwarten von ihren künftigen Mitarbeitern am häufigsten ein Informatikstudium. 22 Prozent (Vorjahr 32 Prozent) der ausgeschriebenen Positionen sind ohne diese Qualifikation nicht zu bekommen. Es folgt das Ingenieursdiplom, das in 30 Prozent (Vorjahr 25 Prozent) der Angebote verlangt wurde. Chancenlos - zumindest, wenn man sich nur auf die ausgeschriebenen Stellen bezieht - sind die Geistes- und Sozialwissenschaftler, und selbst auf Naturwissenschaftler entfallen nur 0,4 Prozent der Angebote. Etwas besser sieht es für Wirtschaftsinformatiker aus, an die sich 3,1 Prozent der Offerten wenden, allerdings ebenfalls mit leicht negativer Tendenz (Vorjahr 5,2 Prozent). (hk)