IT-Services

IT als Kernkompetenz trotz Outsourcing

25.09.2008
In den letzten Jahren wurde immer wieder darüber diskutiert, ob IT entweder Kernkompetenz von Unternehmen sein sollte oder nicht. Etliche IT-Services können heute teilweise schon dynamisch angepasst in Nachfragemenge und Preis von Unternehmen bei IT-Service-Providern bezogen werden.
Wer betreibt die IT?
Wer betreibt die IT?

Gerade größere Unternehmen waren in der Vergangenheit Vorreiter beim Einkauf von externen Dienstleistungen. Bei großen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern wurde hierzu eine Umfrage von RAAD in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei weit mehr als 800 Unternehmen im April 2008 durchgeführt. Es zeigt sich, dass 38 Prozent der Unternehmen ihre IT ausschließlich selbst betreuen und weitere 29 Prozent sowohl Teile selbst erstellen als auch von externen Dienstleistern beziehen (selektives Outsourcing).

Insgesamt ein Drittel der Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern ist heute nicht mehr an der Erstellung von IT-Leistungen beteiligt, da sie entweder im Konzernhosting sind (21 Prozent) oder die IT komplett ausgelagert haben (zwölf Prozent). Dies könnte bedeuten, dass ein Drittel der großen Unternehmen in Deutschland IT nur noch als Service ansieht und die IT-Kompetenz im eigenen Unternehmen abgebaut hat. Die Realität ist allerdings differenzierter. Während ein Drittel der Unternehmen nicht an der Erstellung von IT-Leistungen beteiligt ist, geben lediglich 24 Prozent an, dass IT keine Kernkompetenz des Unternehmens sei.

Ist IT Kernkompetenz im Unternehmen?
Ist IT Kernkompetenz im Unternehmen?

Dies trifft vor allem für Unternehmen zu, die ihre IT-Leistungen komplett aus dem Konzernverbund beziehen. Während Unternehmen, die ihre IT komplett an einen externen Dienstleister ausgelagert haben, oftmals IT weiterhin als Kernkompetenz auffassen. Wie ist dieser Widerspruch zu erklären? Outsourcing wird in diesen Unternehmen und vor allem auch in Unternehmen, die selektives Outsourcing betreiben, wie eine Maschine verstanden, die gekauft wird, um ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis in der IT herzustellen.

In Teilen oder in Gänze entledigen sich Unternehmen deshalb operativen IT-Dienstleistungen, die von Dienstleistern besser und günstiger erzeugt werden können. Der strategische Fokus der Unternehmen, wie diese Maschine in den gesamten Unternehmenskontext zu integrieren ist, soll und darf nicht verloren gehen. In sofern ist IT immer noch Kernkompetenz in diesen Unternehmen, um die beste Unterstützung für das Business zu garantieren, aber auch um sich bei Unzufriedenheiten mit dem Outsourcing-Partner die Option des Insourcings oder des Anbieterwechsels offen zu halten. (RAAD Research / lex)