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Strategie von Nintendo geht auf

iSuppli: Wii hängt Xbox 360 bis Jahresende ab

15.02.2008
Nach Einschätzung der Marktforscher von iSuppli wird die Spielekonsole "Wii" von Nintendo die schon deutlich länger erhältliche "Xbox 360" von Microsoft noch dieses Jahr als Spielemaschine der neuen Generation verdrängen.

Zu Ende 2008 wird die installierte Wii-Basis aus Sicht von iSuppli auf 30,2 Millionen Geräte anwachsen von 18 Millionen im vergangenen Jahr. Damit schöbe sich die Wii dann vor die Xbox 360, für die iSuppli 25,7 Millionen Einheiten zu Ende 2008 ansetzt.

Nintendos neue Konsolengeneration legte bereits im vergangenen Jahr das deutlich stärkste Wachstum hin. Ende 2006 waren erst 3,2 Millionen Wiis installiert. Die Xbox 360 lag schon Ende 2007 mit 18,2 Millionen Stück nur noch um Haaresbreite von den 18 Millionen Wiis. Die PlayStation 3 von Sony liegt mit 10,3 Millionen Einheiten deutlich dahinter, ein Jahr zuvor hatte es erst 1,8 Millionen PS3 gegeben. Ältere Konsolen oder Handhelds berücksichtige iSuppli bei seiner Zählung nicht.

Den Erfolg der Wii mache Nintendos Strategie einer preiswerteren Konsole "für jedermann" aus, statt wie Microsoft und Sony auf teure Maschinen mit modernster Grafik für Videospielenthusiasten zu setzen. Von Xbox 360 und PS3 unterscheidet sich die Wii aber auch durch ihre drahtlosen Controller mit Sensoren für Handbewegungen und Geschwindigkeit. Damit lassen sich die Bewegungen der Nutzer in Spielen umsetzen. In den USA kostet die Wii derzeit 250 Dollar. Die Xbox 360 ist für 350 Dollar zu haben, am teuersten ist (auch aufgrund ihres Blu-ray-Laufwerks) die PS3 mit 400 Dollar. (tc)