MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Israelische Tüftler haben eine Computermaus entwickelt, mit der Blinde und Sehbehinderte das Internet auf ganz neue Weise erfahren können. Das "Virtual Touch System" stellt über drei Sensorfelder mit jeweils 32 Pins Formen, Bilder und Schrift (letztere in normalen Buchstaben oder Braille) dar, die sich gerade unter dem Mauszeiger befinden.
Die Herstellerfirma Virtouch hat im Übrigen eine ganz persönliche Geschichte: Die Tochter von Firmengründer Roman Gouzman, einem jüdischen Exilrussen, verlor bei einem Skiunfall ihr Augenlicht. Gouzman gründete die Firma daraufhin mit seinem Kompagnon Igor Karasin und entwickelte - anfänglich am Küchentisch - VTS in rund vier Jahren. Mit 5000 Dollar ist die seit Herbst vergangenen Jahres erhältliche komplexe Kombination aus Hard- und Software leider alles andere als billig.