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Ision oder die Chronik einer angekündigten Insolvenz

27.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Spiegel online" muss sich wahrscheinlich einen neuen Provider suchen: Die frühere Distefora- und inzwischen Energis-Tochter Ision Internet AG hat gestern nachbörslich mitgeteilt, dass für das Unternehmen offenbar eine "rechtliche Überschuldung der Gesellschaft" vorliegt. Der Vorstand habe Maßnahmen ergriffen, um die Finanzierung der Gesellschaft abzusichern. Sollten diese erfolglos bleiben, dann müsse bis spätestens zum 3. April die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt werden, heißt es. Der Niedergang des Unternehmens, das rund 800 Mitarbeiter beschäftigt, deutete sich bereits seit einiger Zeit an. Am 5. März 2002 hatte Ision im Zusammenhang mit einem Vorstandswechsel angekündigt, es werde im sich Zuge umfassender Restrukturierungsmaßnahmen von zirka 36 Prozent der Mitarbeiter trennen. Kleinere Niederlassungen sollten veräußert oder

geschlossen werden. (tc)