iSeries integriert Windows und Linux

16.02.2006
Von Berthold Wesseler
Mit dem Betriebssystem-Release "i5/OS V5R4" öffnet IBM die Midrange-Server weiter für moderne Techniken wie Web-Services, Java und Microsofts .NET.

Am 31. Januar kündigte IBM neue Modelle der "i5"-Server mit der Prozessortechnik Power5+ an. Seit 14. Februar sollen die Maschinen lieferbar sein. Der Hersteller modernisiert damit die erst vor anderthalb Jahren generalüberholten Nachfolger des Klassikers AS/400.

IBMs neue Midrange-Familie heißt i5 und besteht aus den vier Modellreihen 520, 550, 570 und 595.
IBMs neue Midrange-Familie heißt i5 und besteht aus den vier Modellreihen 520, 550, 570 und 595.

Zu den Neuerungen zählen Features wie Virtual Tape, Capacity on Demand auch für die Einstiegsmodelle, Optimierungen für Web-Services und Java sowie eine verbesserte Windows-Integration.

V5R4 vereinfacht IT-Betrieb

Die eigentliche Bedeutung der Ankündigung liegt in der neuen Betriebssystem-Version 5, Release 4 des i5/OS. In Verbindung mit einem günstigeren Preis-Leistungs-Verhältnis im Einstiegsbereich will IBM damit den IT-Betrieb weiter vereinfachen und so die Marktstellung der i5 als Mittelstandsrechner ausbauen. Der IT-Konzern wirbt mit einer verbesserten Einbindung vorhandener iSeries-Applikationen in Web-Services und in Microsofts .NET-Universum. Hinzu kommen neue Möglichkeiten der Konsolidierung und Zentralisierung des IT-Betriebs, die auch Unix-, Linux- und Windows-Anwendungen einschließen. Insbesondere soll damit deren Zugriff auf i5-Daten und -Anwendungen optimiert werden, aber auch die Portierung solcher Programme auf die i5-Plattform.

Der Verzicht auf revolutionäre Hardware-Innovationen hat den Vorteil, dass die neuen Rechner auch mit dem bereits im Mai 2004 vorgestellten i5/OS V5R3 einsetzbar sind. Kunden können ohne größeren Umstellungsaufwand die Performance-Vorteile der neuen Hardware nutzen. Umgekehrt läuft das neue Re- lease 4 auch auf den bisherigen 5xx- und 8xx-Servern und sogar auf den Modellen 270, SB2, SB3 - vorausgesetzt, sie verfügen über eine 17-GB-Platte für die Load Source. Es wird aber gleichzeitig auch das letzte Release für diese älteren Rechnermodelle sein.