Am 31. Januar kündigte IBM neue Modelle der "i5"-Server mit der Prozessortechnik Power5+ an. Seit 14. Februar sollen die Maschinen lieferbar sein. Der Hersteller modernisiert damit die erst vor anderthalb Jahren generalüberholten Nachfolger des Klassikers AS/400.
Zu den Neuerungen zählen Features wie Virtual Tape, Capacity on Demand auch für die Einstiegsmodelle, Optimierungen für Web-Services und Java sowie eine verbesserte Windows-Integration.
V5R4 vereinfacht IT-Betrieb
Die eigentliche Bedeutung der Ankündigung liegt in der neuen Betriebssystem-Version 5, Release 4 des i5/OS. In Verbindung mit einem günstigeren Preis-Leistungs-Verhältnis im Einstiegsbereich will IBM damit den IT-Betrieb weiter vereinfachen und so die Marktstellung der i5 als Mittelstandsrechner ausbauen. Der IT-Konzern wirbt mit einer verbesserten Einbindung vorhandener iSeries-Applikationen in Web-Services und in Microsofts .NET-Universum. Hinzu kommen neue Möglichkeiten der Konsolidierung und Zentralisierung des IT-Betriebs, die auch Unix-, Linux- und Windows-Anwendungen einschließen. Insbesondere soll damit deren Zugriff auf i5-Daten und -Anwendungen optimiert werden, aber auch die Portierung solcher Programme auf die i5-Plattform.
Der Verzicht auf revolutionäre Hardware-Innovationen hat den Vorteil, dass die neuen Rechner auch mit dem bereits im Mai 2004 vorgestellten i5/OS V5R3 einsetzbar sind. Kunden können ohne größeren Umstellungsaufwand die Performance-Vorteile der neuen Hardware nutzen. Umgekehrt läuft das neue Re- lease 4 auch auf den bisherigen 5xx- und 8xx-Servern und sogar auf den Modellen 270, SB2, SB3 - vorausgesetzt, sie verfügen über eine 17-GB-Platte für die Load Source. Es wird aber gleichzeitig auch das letzte Release für diese älteren Rechnermodelle sein.