ISDN-Anwender mausern sich

22.06.1990

Wenn es bei BK-Installationen an Einfallsreichtum und Courage fehlt, darf man nicht nur

den Herstellen den Schwarzen Peter zuschieben. Gerade bei ISDN und Electronic Mail sind auch die Anwender oft zugeknöpft. Nichtsdestoweniger deutet sich langsam, aber sicher, ein erfreulicher Wandel in der Office-Automation-Szenerie an nicht zuletzt in den Reichen der nunmehr OSI-orientierten obersten Bundesbehörden.

Jüngste Beispiele der "Telenorma-Glückssträhne", so die ISDN-Installationen bei der Stadt Frankfurt und den drei Ministerien BMFT, BMJ sowie BMBW, lassen auf einen neuen Nutzer-Pragmatismus abseits von reiner Sprachkommunikation und starren Mustern schließen. Hier nämlich setzen die Diensteintegration zunehmen auf Glasfasern und verweisen den probaten PC durch der Einsatz von Schnittstellen-Karten nicht nur in die Schranken, sondern ergänzen ihn nach Möglichkeit noch durch (Unix)-Server.

Als weiteres Tüpfelchen auf dem I(SDN) kann neben den Interfaces zudem Message Handling nach X.400 gelten. Insbesondere letztgenannte Alternative sollte den ISDN-Denkern neuen Mut bei der parallelen Abwicklung von digitaler Sprach- und Datenkommunikation machen. sch