Satelliten-Telefone

Iridium kehrt an die Börse zurück

25.09.2009
Gut zehn Jahre nach seiner Pleite will der amerikanische Satellitentelefon-Anbieter Iridium laut einem Zeitungsbericht an die Börse zurückkehren.
Zwei aktuelle Handys von Iridium - im Notfall auch für die Selbstverteidigung einsetzbar.
Zwei aktuelle Handys von Iridium - im Notfall auch für die Selbstverteidigung einsetzbar.

Die aktuelle Iridium-Gesellschaft werde von dem US-Finanzinvestor GHL Acquisition in einem sogenannten Reverse Takeover erworben, berichtete die "Financial Times" am Donnerstag. Nach Abschluss der Transaktion mit einem Volumen von rund 560 Millionen Dollar sollen die Iridium-Aktien an der US-Computerbörse Nasdaq gelistet werden. Bei einem Reverse Takeover verkaufen Anteilseigner einer nicht börsennotierten Gesellschaft ihre Anteile an ein börsennotiertes Unternehmen und erhalten im Gegenzug Aktien dieses Unternehmens.

Iridium, ein weltweites Satellitenkommunikationssystem, war 1998 aus dem US-Mobilfunkkonzern Motorola ausgegliedert worden. Aufgrund hoher Gesprächskosten sowie teurer und unhandlicher Endgeräte konnten jedoch zu wenig Kunden gewonnen werden. Deshalb musste das Unternehmen bereits nach einem Jahr Insolvenz anmelden und vernichtete dabei Kapital in Höhe von rund sechs Milliarden Dollar. Im Jahr 2000 wurden die Vermögenswerte von einer Investorengruppe aufgekauft, laut "Financial Times" für nur 25 Millionen Dollar. Zu Beginn dieses Jahres hatte Iridium 328.000 Kunden. (dpa/ajf)