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Iridium: Dunkle Wolken am Satellitenhimmel

30.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Am heutigen Mittwoch, dem 30. Juni, läuft die verlängerte Schonfrist ab, die dem Satelliten-Mobilfunk-Anbieter Iridium von seinen Gläubigern und Investoren (darunter die Veba AG, Motorola und Sprint) eingeräumt worden war, um endlich die Tragfähigkeit seines Geschäftsmodells unter Beweis zu stellen. Da aber kaum davon auszugehen ist, daß sich bis zum Stichtag inzwischen 27 000 Kunden gefunden haben - bei der letzten Zählung waren es nur gut 10 000 -, die bereit sind, ein ziegelsteingroßes und enorm teures Handy mit sich herumzuschleppen (und sei dieses noch so global erreichbar), wird den Geldgebern wohl nicht anderes übrig bleiben, als die Schonfrist erneut zu verlängern. Denn einen Bankrott wollen alle Beteiligten offensichtlich partout vermeiden. Das nächste Damoklesschwert hängt allerdings bereits über Iridium: Am 15. Juli soll das

angeschlagene Unternehmen Verbindlichkeiten in Höhe von 90 Millionen Dollar zurückzahlen. Den maximalen Zahlungsaufschub von 30 Tagen eingerechnet, ist möglicherweise am 15. August Ultimo...