Kabel Deutschland

IPv6-Adressen für Neukunden

19.12.2013
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Neukunden, die in einem Ausbaugebiet von Kabel Deutschland wohnen, erhalten künftig öffentliche IPv6-Adressen zugewiesen.
Die Umstellung auf IPv6 dürfte an Geschwindigkeit gewinnen, wenn mehr Privatanwender von ihren Providern diese Adressen zugetilt bekommen.
Die Umstellung auf IPv6 dürfte an Geschwindigkeit gewinnen, wenn mehr Privatanwender von ihren Providern diese Adressen zugetilt bekommen.

Alle Neukunden von Kabel Deutschland, die in einem DOCSIS 3-Ausbaugebiet wohnen, erhalten nun nach Angaben des Konzerns standardmäßig öffentliche IPv6-Adressen zugewiesen. Bestandskunden mit Kabel-Routern von Compal und Hitron wurden bereits automatisch auf IPv6 umgestellt. Der Rollout für Kunden mit der Homebox (Fritz!Box 6360) nimmt in den nächsten Wochen an Fahrt auf. Aktuell setzt Kabel Deutschland nach eigenen A auf die gleichzeitige Verwendung von IPv4 und IPv6, da noch nicht alle Dienste und Services im Internet IPv6 nutzen. So ist die Erreichbarkeit und Funktionalität aller gängigen Internetdienste gewährleistet.

Neben der Telekom offeriert nun ein zweiter großer Netzbetreiber im Privatkundensegment IPv6-Adressen. Es bleibt zu hoffen, dass andere Provider diesem Beispiel folgen und ihren Kunden ebenfalls verstärkt IPv6-Adressen zu teilen. Zumal IPv6 gegenüber dem älteren IPv4 etliche Vorteile bietet.

IPv6 stellt insgesamt 340,28 Sextillionen öffentliche Internet-Adressen zur Verfügung. Eine Sextillion ist eine 1 mit 36 Nullen - diese Anzahl sollte dann auch auf längere Sicht trotz eines weltweiten Anstiegs der internetfähigen Geräte ausreichen. Jedes Gerät egal ob PC, Notebook oder Tablet braucht eine eigene Adresse, um Verbindung zum Internet herstellen zu können und von dort aus angesprochen zu werden. Von den bisher genutzten öffentlichen IPv4-Adressen sind beinahe alle der zur Verfügung stehenden vier Milliarden vergeben.