Ausstattung und App Store

iPhone wird dominierende Mobile-Gaming-Plattform

25.03.2009
Von pte pte
Das iPhone ist am besten Weg, sich zur dominierenden mobilen Gaming-Plattform zu entwickeln.

Schon heute ist das Apple-Smartphone den Konkurrenten "Nintendo DS" und "Playstation Portable" (PSP) in einigen Bereichen deutlich überlegen. Zu dieser Einschätzung kommt Neil Young, Gründer der iPhone-Spieleschmiede Ngmoco, im Rahmen der derzeit in San Francisco über die Bühne gehenden Game Developers Conference (GDC). "Das iPhone hat als Spieleplattform den Markt revolutioniert", erklärt Young laut BBC. Als wesentliche Vorteile gegenüber der Konkurrenz sieht er vor allem die vielseitigen Internet-Anbindungsmöglichkeiten von iPhone und iPod touch sowie die mittlerweile erreichte Marktstärke des App Store als Handelsplattform. Aber auch die Grafik, die innovative "Multi-Touch"-Steuerungsmöglichkeit und der eingebaute Bewegungssensor seien aus Sicht von Entwicklern herausragende Beweggründe, künftig zunehmend Titel für die Apple-Geräte zu produzieren.

"Das iPhone und der iPod touch haben sicherlich das Potenzial, sich auf lange Sicht zu ernsthaften Konkurrenten für Nintendo DS und Playstation Portable zu entwickeln", erklärt Eugen Knippel, Marketingleiter beim Spielepublisher Ubisoft Austria, auf Anfrage von pressetext. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei der Druck auf Nintendo und Sony aber noch nicht so stark. "Nintendo hat den Vorteil, dass es mit sehr starken Marken am Markt vertreten ist. Die Apple-Geräte können das noch nicht in dem Ausmaß von sich behaupten", erläutert Knippel. In puncto technischer Ausstattung und Grafikleistung seien iPhone und iPod touch der Konsolenkonkurrenz aber mittlerweile überlegen. "Das von Apple für Sommer 2009 angekündigte Software-Update wird zudem die Multiplayer-Funktionalität des Smartphones erweitern und das Gerät somit für Spieler noch interessanter machen", merkt Knippel an.

Bei der Diskussion um die führende Gaming-Plattform im Mobile-Sektor dürfe aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die Apple-, Sony- und Nintendo-Produtke prinzipiell völlig unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Konsumenten, die sich für iPhone oder iPod touch entscheiden, in der Regel nicht hauptsächlich spielen wollen", betont Knippel. Dies bestätigt auch Gerald Kossaer, Marketingleiter bei Nintendo in Österreich, gegenüber pressetext: "Bislang haben wir das iPhone überhaupt nicht zu spüren bekommen. Wettbewerber gab es auch vorher schon. Nintendo hat außerdem generell immer großen Wert auf innovative Spiele und Spielespaß und weniger auf extreme Grafikauflösungen gelegt", so Kossaer.

Dem Ngmoco-Gründer Young zufolge haben die Apple-Geräte mit einer Nutzerschaft von rund 30 Millionen Kunden den Konkurrenten Nintendo und Sony heute schon um einiges voraus. Insbesondere der Erfolg des App Store, der seit seinem Start im vergangenen Jahr bereits mehr als 800 Millionen Downloads verzeichnet hat, habe gezeigt, dass Gaming auf dem iPhone und iPod touch ein brandaktuelles Thema sei. "Wenn man sich die Top 100 der heruntergeladenen Applikationen ansieht, stellt man fest, dass 60 Prozent davon Spiele sind. Diese Zahlen bestätigen das enorme Potenzial der Plattform für Spieleentwickler", stellt Young fest. (pte)