Auf Antennagate folgt Glassgate

iPhone-Schutzhüllen können zu Glasschäden führen

08.10.2010
Apple könnte ein neues PR-Desaster bevorstehen. Der iPhone-Hersteller untersucht gerade Fälle, in denen Schutzhüllen zu Rissen und Brüchen auf der Glas-Rückseite des iPhone 4 führten.

Kaum ist das PR-Desaster um die Antennenprobleme des iPhone 4 überstanden, kämpft Apple mit neuen Schwierigkeiten beim aktuellen Modell. Wie das Technik-Blog "gdgt.com" berichtet, führen iPhone-Schutzhüllen häufig zum Glasbruch auf der Rückseite. Das sei auch der Grund, warum die Apple Stores außer den hauseigenen Bumpern, die nur die Seiten schützen, keine Hüllen mehr anbietet. Mit Gratis-Schutzhüllen für alle Käufer hatte Apple im Juli auf die Empfangsprobleme des iPhone 4 reagiert.

iPhone 4: Schutzhüllen können zu Glasschäden führen.
iPhone 4: Schutzhüllen können zu Glasschäden führen.

Das Blog will aus Unternehmensquellen erfahren haben, dass Apple-Ingenieure derzeit eine Reihe von Fällen untersuchen, in denen die Rückseite ohne Gewalteinwirkung durch den Nutzer zerbrach. Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, führten aufsteckbare Schutzhüllen zu diesem Schaden. Schmutzpartikel gelangten darunter, zerkratzen das Glas und führen zu Rissen oder Brüchen.

Die zersprungenen iPhone-Rückseiten sind ein optisches Problem. Es besteht kaum eine Gefahr, sich zu verletzen, denn die Bruchstücke werden von einer Folie zusammengehalten. Auch die Funktion des Handys ist nicht beeinträchtigt. Dennoch sieht Apple solche Vorfälle mit wachsender Sorge. Das Unternehmen vergibt - gegen Entgelt - an Zubehör-Hersteller Zertifikate wie Made for iPhone und verdient sehr gut damit. Allerdings sollte das Accessoir dann das Telefon nicht zerstören, schon gar nicht, wenn es eine Schutzhülle ist. Deshalb soll dieses Problem, das gdgt.com schon Glassgate nennt, möglichst ohne Aufsehen aus der Welt geschafft werden.

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